- Hausorgel
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Unter einer Hausorgel versteht man eine meist kleinere Pfeifenorgel (im Gegensatz zur Heimorgel), die sich in einem Wohnhaus (bis hin zum Schloss) oder einem vergleichbaren Gebäude befindet. Prinzipiell wird unter „Hausorgel“ oft, im Gegensatz zum Positiv, ein fest eingebautes Instrument verstanden; in der Praxis werden oft auch schrankartige Hausorgeln gerade so benannt. Bedingt durch den im Vergleich zu Kirchen, Konzertsälen und vergleichbaren Räumen wesentlich kleineren Aufstellungsraum ergeben sich besondere konstruktive Notwendigkeiten. Insbesondere benötigen die Pfeifen wesentlich weniger Klangvolumen. Dabei sollen die typischen Klangfarben der Register jedoch so weit wie möglich erhalten bleiben.
Der begrenzte Platz erfordert eine sehr kompakte Bauweise. So müssen die längsten Pfeifen eines offenen 8′ oder gedeckten 16′ unter Umständen liegend eingebaut werden oder sie werden gekröpft, also mit einem um 90° oder mehrfach gewinkelten Pfeifenkörper, ausgeführt. Im einfachsten Fall verfügt die Hausorgel nur über ein Manual mit wenigen Registern, ein Pedal wird dann nur angehängt. Meist verfügen Hausorgeln über ein bis zwei Manuale mit je zwei bis zehn Registern und ein Pedal mit ein bis zwei Registern. Die sinnvolle Obergrenze liegt bei etwa 20 Registern verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Zur Erweiterung der Klangmöglichkeiten werden bei kleineren Instrumenten die Manualregister häufig in Bass und Diskant aufgeteilt.
Literatur
- Karl Bormann: Eine Anleitung zum Selbstbau von mechanischen Pfeifenorgeln und selbstspielenden Flötenwerken für das Heim (Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde 39). 3. Aufl. Berlin: Merseburger, 1972. 184 S., ISBN 3-87537-002-3.
- Erhard Lieb: Der Bau von Haus- und Übungsorgeln in Theorie und Praxis: die historische Hausorgel unter Einbeziehung elektronischer Mittel und die moderne Übungsorgel. Frankfurt am Main: Bochinsky, 1991. 183 S., ISBN 3-923639-91-0.
Weblinks
Kategorie:- Bauform (Orgel)
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