- Hazardwert
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Der Hazardwert (auch Hazardrate; engl. hazard: Zufall, Risiko) ist ein Element der Verweildaueranalyse in der Statistik. Er gibt grob gesprochen die Wahrscheinlichkeit dafür an, dass zu einem festen Zeitpunkt ein bestimmtes "Austrittsereignis" (beispielsweise Tod einer Person, Verkauf einer Ware, Zerfall eines radioaktiven Elements) eintritt. Man spricht auch von einer momentanen Neigung zum Zustandswechsel.
Inhaltsverzeichnis
Definition
Es sei eine nicht-negative Zufallsvariable mit Verteilungsfunktion , die den Zeitpunkt des Zustandswechsels eines Objektes angibt. Dann ist die zugehörige Hazardfunktion zum Zeitpunkt definiert als
Der Zähler des obigen Ausdrucks bezeichnet dabei eine bedingte Wahrscheinlichkeit. Die Hazardfunktion entspricht also der Rate, mit der ein Zustandswechsel zum Zeitpunkt stattfindet, wenn bekannt ist, dass dieser Wechsel bis dahin nicht stattgefunden hat.
Es ist leicht zu zeigen, dass die folgende Identität gilt:
wobei die Dichtefunktion von T bezeichnet. Daher ist die Hazardfunktion im allgemeinen auch selbst keine Dichtefunktion. Hazardfunktionen werden oft in der Ereigniszeitanalyse gebraucht, der Zusammenhang zur Überlebenszeitfunktion ist durch
gegeben.
Beispiel
Verkauf von Harddisks aus einem Lager:
Monat 0 1 2 3 4 5 Verkauf 200 200 400 100 100 Bestand am Monatsende 1000 800 600 200 100 0 Verkaufswahrscheinlichkeit 0.2 0.2 0.4 0.1 0.1 Hazardwerte 0.2 0.25 0.66 0.5 1
Berechnung
0.2/[1000/1000] = 0.2 0.2/[800/1000] = 0.25 0.4/[600/1000] = 0.66 0.1/[200/1000] = 0.5 0.1/[100/1000] = 1
Siehe auch
Weblinks
- Verweildaueranalyse – Eintrag im ILMES (Internet-Lexikon der Methoden der empirischen Sozialforschung)
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