- Heihe-Tengchong-Linie
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Die Heihe-Tengchong-Linie (chinesisch 黑河-騰沖線 / 黑河-腾冲线 Hēihé-Téngchōng xiàn), auch Aihui-Tengchong-Linie genannt, ist eine imaginäre Linie, die die Fläche Chinas in zwei etwa gleich große Teile aufteilt.
Sie zieht sich von dem Ort Heihe (chinesisch 黑河 Hēihé) (in der Provinz Heilongjiang) nach Tengchong (chinesisch 腾冲 Téngchōng) (in der Provinz Yunnan) diagonal quer durch China und wurde bereits im Jahr 1935 von dem chinesischen Bevölkerungsgeographen Hu Huanyong als „geo-demographic demarcation line“ (geo-demographische Demarkationslinie) bezeichnet.
Diese gedachte Linie teilt das Territorium Chinas folgendermaßen auf:
- westlich der Linie: 57 % der Fläche, aber nur 4 % der Bevölkerung (1935);
- östlich der Linie: 43 % der Fläche, aber 96 % der Bevölkerung (1935).
Obwohl schon mehr als 70 Jahre seitdem vergangen sind, bleiben die grundlegenden Aussagen weiterhin – allerdings über die Zeit abgeschwächt – gültig: Die Volkszählung von 1990 ergab ein Verhältnis von 5,7 % der Bevölkerung westlich zu 94,3 % der Bevölkerung östlich der Linie. Bei der Volkszählung im Jahr 2000 lag das Verhältnis bei 9,2 % zu 90,8 %. Somit sank östlich die Bevölkerung von 1990 bis 2000 von 1.182 Milliarden auf 1.151 Milliarden, während sie im westlichen Teil von 65 auf 116 Millionen stieg, und somit der Gesamtanstieg der chinesischen Bevölkerung nur im westlichen Teil stattfand.
Weblinks
- Numerical Simulation of Population Distribution in China (PDF-Datei; 998 kB)
- Bevölkerungsentwicklung in China (Prof. Dr. Wolfgang Taubmann, Universität Bremen)
Kategorien:- Geographie (China)
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