Heinrich von Haehling

Heinrich Haehling von Lanzenauer (* 19. Februar 1861 in Koblenz; † 30. August 1925 in Paderborn) war ein Theologe und Weihbischof im Bistum Paderborn. (Er nannte sich selber nur Heinrich von Haehling)

Leben

Als Sohn des Steuerrates und erster Direktor des Arnsberger Finanzamtes Heinrich Haehling von Lanzenauer (†1883) geboren studierte er nach dem Besuch des Gymnasium in Arnsberg in Innsbruck und Eichstätt Philosophie und Theologie. Die Theologische Fakultät Paderborn war damals wegen des Kulturkampfes geschlossen. Am 10. Oktober 1883 wurde er im Dom zu Paderborn zum Priester geweiht wurde.

Zunächst war er Hausgeistlicher in Böddeken ab 1884 Kaplan in Etteln, 1887 Kaplan in Atteln und ab 1890 Kaplan in Horn. 1892 zum Pfarrverweser in Gardelegen und 1893 Pfarrverwalter in Oschersleben ernannt. Nach der Neugründung des Theologenkonvikts in Paderborn wurde er 1895 dessen Direktor. 1899 zuerst als Pfarrer in Bigge und ab 1904 als Pfarrer in Dessau tätig wurde er am 18. Juli 1912 zum Domdechanten in Paderborn ernannt.

Der Paderborner Bischof Wilhelm Schneider bat Papst Pius X. Heinrich Haehling von Lanzenau zum Titularbischof von Delcus zu ernennen und zum Weihbischof in Paderborn zu bestellen. Die Ernennung erfolgte am 1. August 1912 und die Bischofsweihe fand am 24. Oktober 1912 statt. Neben der normalen Arbeit widmete er sich vor allem karitativen und seelgorgerisch-organisatorischen Aufgaben. Er wurde Vizepräsident des Bonifatius-Vereins, Diözesandirektor des Xaverius-Vereins und ab 1922 Diözesanpräses der Elisabethvereine. Er starb überraschend an einem Schlaganfall. Beigesetzt wurde er auf den Kapitelsfriedhof zu Paderborn.

Auszeichnungen, Ehrungen

• Ehrendoktorwürde der Universität Innsbruck, 1912

Werke

• von Haehling, Heinrich: Auf zum Kampfe für die freie konfessionelle Schule: eine Flugschrift für alle Kreise unseres Volkes Paderborn 1922
• von Haehling, Heinrich: Die Koedukation oder die gemeinschaftliche Erziehung der Knaben und Mädchen, besonders in der Volksschule: die richtigen Grundsätze in einer brennenden Frage Paderborn 1924

Quelle

• Hans Jürgen Brandt, Karl Hengst: Die Weihbischöfe in Paderborn. Bonifatius, Paderborn 1986. ISBN 3-87088-493-2
• Hans Jürgen Brandt, Karl Hengst: Das Erzbistum Paderborn. Bonifatius, Paderborn 1989. ISBN 3-87088-595-5

Weblinks

• Eintrag von Heinrich Haehling von Lanzenauer auf catholic-hierarchy.org
• Bild und Wappen von Heinrich von Haehling

Personendaten
NAME	Haehling von Lanzenau, Heinrich
ALTERNATIVNAMEN	von Haehling, Heinrich
KURZBESCHREIBUNG	Theologe und Weihbischof im Bistum Paderborn
GEBURTSDATUM	19. Februar 1861
GEBURTSORT	Koblenz
STERBEDATUM	30. August 1925
STERBEORT	Paderborn