- Heinz Schwarzkopf
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Die Heinz-Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa ist eine 1971 im Gedenken an Heinz Schwarzkopf gegründete Stiftung. Ihr Zweck ist es, „junge Menschen auf ihrem Weg zu politisch bewussten und verantwortungsbereiten Persönlichkeiten zu fördern und den Europäischen Einigungsprozess zu stärken“.[1]
Geschichte & Arbeitsweise
Die Heinz-Schwarzkopf-Stiftung "Junges Europa" fördert seit ihrer Gründung im Jahre 1971 junge Menschen bis zu 28 Jahren. Sie hat zahlreiche Seminare, Kolloquien und öffentliche Veranstaltungen für und mit Jugendlichen zu europapolitischen Themen und Entwicklungen sowie Studienreisen zu den Europäischen Institutionen nach Straßburg, Luxemburg und Brüssel durchgeführt. Als eine der ersten überparteilichen Institutionen hat die Stiftung darüber hinaus Jugendreisen in den damaligen "Ostblock" - in die DDR und nach Polen - veranstaltet.
Ein wesentlicher Schwerpunkt der Stiftungsaktivitäten ist die Vergabe von Reisestipendien. Die Stiftung vergibt seit ihrer Gründung ca. 20 Stipendien von je 550,- € im Jahr. Sie fördert damit junge Menschen bis zu 26 Jahren, die in ein europäisches Nachbarland reisen wollen. Voraussetzung ist, dass die Reise unter ein aktuelles Thema von gesamteuropäischer Relevanz gestellt und über dieses Thema ein Bericht geschrieben wird. Die ersten drei Berichte können mit einem Geldpreis ausgezeichnet werden.
Seit dem Jahre 1997 vergibt die Stiftung einmal jährlich den Preis "Der/die junge Europäer/in des Jahres". Dieser Preis zeichnet junge Menschen bis zu 28 Jahren aus, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich um die europäische Verständigung und das Zusammenwachsen Europas verdient gemacht haben. Der Preis ist ausgestattet mit 5.000 €. Das Preisgeld soll einen sechsmonatigen Studienaufenthalt bei einem/r Abgeordneten des Europäischen Parlaments oder einer anderen Europäischen Institution finanzieren und den/die Preisträger/in für ein weiteres Engagement in Sachen Europa motivieren.
Der „Schwarzkopf-Europa-Preis“ ist anlässlich des dreißigjährigen Stiftungsjubiläums von dem Vorstand der Stiftung als jährlich zu verleihende Auszeichnung ausgelobt worden. Mit der Auszeichnung werden Institutionen oder Personen des öffentlichen Lebens geehrt, die sich in besonderer Weise um die Europäische Verständigung, um das Zusammenwachsen Europas und seine friedliche, verantwortungsbewusste Rolle in der Welt verdient gemacht haben. Der Preisträger oder die Preisträgerin wird von den „Jungen Europäern“ der vergangenen Jahre ausgewählt. Der Preis ist zum ersten Mal am 20. November 2003 an Carla del Ponte, Chefanklägerin des Jugoslawientribunals verliehen worden. Die Heinz-Schwarzkopf-Stiftung führt außerdem Vortragsveranstaltungen, Seminare und Tagungen für Jugendliche und junge Erwachsene zu europäischen Themen durch.
Seit November 2004 leitet die Heinz-Schwarzkopf-Stiftung die Internationale Ebene des European Youth Parliaments ([1]). Auf drei jährlich stattfindenden internationalen Sitzungen an wechselnden Orten in ganz Europa treffen im Rahmen des European Youth Parliaments jeweils bis zu 250 junge Delegierte zusammen, die in intensiver internationaler Teamarbeit politische Vorschläge und Visionen für ein zukünftiges Europa entwickeln und diese nach parlamentarischem Procedere in einer Parlamentssitzung debattieren. In den eineinhalb Sitzungswochen lernen die Delegierten Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Herkunftsländer kennen und verstehen, sie üben sich im Umgang mit zwei bis drei europäischen Sprachen und erproben ihre Fähigkeiten in der gemeinsamen Diskussion wie im unterhaltenden Rahmenprogramm.[2]
Weblinks und Quellen
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