- Almemor
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Die Bima, auch: Bimah, pl.: Bimot, von griechisch Βήμα, Bema, oder auch Almemor genannt, ist der Platz in einer Synagoge, von dem aus die Tora während des Gottesdienstes verlesen wird. Bima und Toraschrein bilden dabei die liturgisch-funktionalen Zentren im Gottesdienst.
In der Regel besteht die Bima aus einem erhöhten Pult oder Podium, einem Tisch (Schulchan, von hebräisch Tisch), um die Tora dort aufzulegen, sowie jeweils einer Treppe für den Auf- und Abgang.
Bei den Aschkenasim ist die Bima traditionell im Zentrum der Synagoge situiert. Die zentrale Position wurde im 19. Jahrhundert zum Kennzeichen orthodoxer Synagogen, während in liberalen jüdischen Gemeinden die Bima mit dem Toraschrein an die Ostseite gerückt und dort mit dem Toraschrein - und zumeist mit einer Kanzel -, zu einer Estrade vereint angeordnet wurde.
Bei den Sephardim wird das Lesepult Tevah genannt und befindet sich traditionell an der dem Toraschrein gegenüberliegenden Seite des Synagogenraums.
Bei den Sephardim leitet der Vorbeter den Gottesdienst von der Tevah, bei den Aschkenasim vom Amud.
Sephardische Synagoge in Amsterdam, im Vordergrund die Tevah
Literatur
- Krinsky, Carol Herselle: Europas Synagogen - Architektur, Geschichte und Bedeutung. Fourier, Wiesbaden 1988, ISBN 3-925037-89-6
- Keßler, Katrin: Raum und Ritus der Synagoge". Imhof, Petersber 2007, ISBN 978-3-86568-208-6
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