Heißdampfballon

Heißdampfballon

Ein Heißdampfballon ist ein Ballon, der als Traggas Heißdampf verwendet.

Der erste frei fliegende Dampfballon der Welt wurde vom Institut für Luft- und Raumfahrt an der TU Berlin 2003 bis 2006 entwickelt. Der unbemannte Prototyp hat einen Durchmesser von 2,35 Meter und wird von sieben Kubikmeter Dampf getragen. Der Heißdampf erreichte eine Temperatur von 150 °C, was ein besonders temperaturresistentes wie auch festes Hüllenmaterial (Polyimid) erforderte.

Im Vergleich zu den häufig verwendeten Traggasen Helium und Wasserstoff besitzt Heißdampf eine höhere Dichte und liefert daher weniger Auftrieb. Bei 150 °C werden ca. 75 % des Auftriebes eines gleich großen Helium-Ballons erzielt. Aber auch bei 300 Grad kann der Dampf lediglich 600 Gramm Gewicht tragen. Und das auch nur, wenn der Wasserdampf 100 Prozent rein ist. Dafür mussten die Berliner Forscher einen eigenen Dampferzeuger bauen.

Auf die Idee, einen Ballon mit Wasserdampf zu befüllen, war bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts der Forscher Hugo Erdmann gekommen, der sie zum Patent anmeldete. Aber er kam nicht über erste Experimente hinaus, denn der Dampf war nicht heiß genug; es gab noch keine ausreichende Isolation für die Ballonhülle. Danach versuchten es Forscher mit Daunenfedern, aber die waren zu schwer.

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