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Wolfgang Helck, eigentlich Hans Wolfgang Helck, (* 16. September 1914 in Dresden; † 27. August 1993 in Hamburg) war ein deutscher Ägyptologe. Seit 1956 war er außerplanmäßiger Professor für Ägyptologie an der Universität Hamburg und seit 1963 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1979 Ordinarius.[1] Er blieb auch nach seiner Emeritierung aktiv und war zusammen mit Wolfhart Westendorf Herausgeber des Lexikons der Ägyptologie, das im Jahre 1992 abgeschlossen wurde. Helck gilt als einer der bedeutendsten Ägyptologen des 20. Jahrhunderts. Er veröffentlichte eine Vielzahl von Büchern und Artikeln zur Geschichte der ägyptischen und vorderasiatischen Kultur. [2]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Helck war ein Sohn des Altphilologen Hans Helck und seiner Frau Gertrud. Er studierte in Leipzig bei Georg Steindorff und in Göttingen bei Hermann Kees und schloss sein Studium im Jahre 1938 mit seiner Promotion ab. Als Soldat im Zweiten Weltkrieg geriet er 1943 in Gefangenschaft. Im Jahre 1947 kehrte er nach Göttingen zurück und habilitierte sich dort im Jahre 1951. Zunächst war Helck Privatdozent in Göttingen, bevor er 1956 an die Universität Hamburg berufen wurde. Im Jahre 1957 wurde er in Hamburg zum außerordentlichen Professor ernannt. Von 1963 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1979 war er Lehrstuhlinhaber in Hamburg. Helck gehörte dem Deutschen Archäologischen Institut an und war korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. [3]
Publikationen (Auswahl)
Selbständig veröffentlichte Schriften
- Der Einfluß der Militärführer in der 18. ägyptischen Dynastie, Untersuchungen zur Geschichte und Altertumskunde Ägyptens (UGAÄ) Band 14, Leipzig 1939.
- Untersuchungen zu den Beamtentiteln des ägyptischen Alten Reiches, Ägyptologische Forschungen (ÄF) Nr. 18, Verlag J.J. Augustin, Glückstadt/Hamburg/New York 1954.
- Urkunden der 18. Dynastie, Heft 17–22, Akademie-Verlag Berlin 1955-1958
- Kleines Lexikon der Ägyptologie, zusammen mit Eberhard Otto, Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1956
- 'Untersuchungen zu Manetho und den ägyptischen Königslisten, (UGAÄ) Band 18, Berlin 1956
- Zur Verwaltung des Mittleren und Neuen Reichs, Probleme der Ägyptologie, Band 3, E. J. Brill, Leiden 1958.
- Materialien zur Wirtschaftsgeschichte des Neuen Reiches, Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Klasse der Literatur (AAWLM.L), Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1960–1969
- Urkunden der 18. Dynastie. Übersetzung zu den Heften 17–22, Berlin 1961
- Die Beziehungen Ägyptens zu Vorderasien im 3. und 2. Jahrtausend v. Chr. Ägyptologische Abhandlungen (ÄA) Band 5, Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1962
- Zweite, verbesserte Auflage, Harrassowitz, Wiesbaden 1971
- Geschichte des Alten Ägypten, Handbuch der Orientalistik, Erste Abteilung, Erster Band, Dritter Abschnitt, Verlag Brill, Leiden/Köln 1968
- 2. Auflage, Brill 1981, ISBN 9004064974
- Jagd und Wild im alten Vorderasien, Die Jagd in der Kunst, Hamburg/Berlin 1968
- Die Ritualszenen auf der Umfassungsmauer Ramses’ II. in Karnak, ÄA Band 18, Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1968
- Der Text der „Lehre Amenemhets I. für seinen Sohn“, Kleine ägyptische Texte (KÄT), Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1969
- Die Lehre des Dw3-Htjj Teil 1 und 2, KÄT, Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1970
- Die Prophezeiung des Nfr.tj (=Nefeferti), KÄT, Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1970
- Betrachtungen zur Großen Göttin und den ihr verbundenen Gottheiten, Reihe Religion und Kultur der alten Mittelmeerwelt in Parallelforschungen, Bd. 2, München/Wien 1971
- Das Bier im Alten Ägypten, Berlin 1971
- Die Ritualdarstellungen des Ramesseums, Teil I, ÄA Band 25, Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1972
- Der Text des Nilhymnus, Kleine Ägyptische Texte (KÄT), Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1972.
- Altägyptische Aktenkunde des 3. und 2. Jahrtausends v. Chr. , MÄS Band 31, München/Berlin 1974
- Die Altägyptischen Gaue, Beihefte Tübinger Atlas des Vorderen Orients (TAVO), Reihe B (Geisteswissenschaften), Nr. 5, Wiesbaden 1974
- Historisch-biographische Texte der 2. Zwischenzeit und neue Texte der 18. Dynastie, KÄT, Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1975.
- Wirtschaftsgeschichte des Alten Ägypten im 3. und 2. Jahrtausend v. Chr. , HDO, 1. Abt., 1. Band, 5. Abschnitt, Leiden/Köln 1975
- Die Lehre für König Merikare, KÄT, Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1977
- Die Beziehungen Ägyptens und Vorderasiens zur Ägäis bis ins 7. Jahrhundert v. Chr. , Erträger der Forschung Band 120, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1979
- Lehre des Hordjedef und Lehre eines Vaters an seinen Sohn, KÄT, Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1984
- Gedanken zum Ursprung der ägyptischen Schrift, Mélanges Gamal Eddin Mokhtar, Bulletin de l'Institut Français d'Archéologie (BIFAO), Kairo 1985.
- Politische Gegensätze im alten Ägypten, Hildesheimer ägyptologische Beiträge (HÄB) 23, Gerstenberg Verlag, Hildesheim, 1986.
- Untersuchungen zur Thinitenzeit ÄA Band 45, Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1987, ISBN 3447026774
- Tempel und Kult, Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1987, ISBN 3-447-02693-6
- Thinitische Topfmarken, Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1990, ISBN 3-447-02982-X
Nachlass
- Das Grab Nr. 55 im Königsgräbertal, Sein Inhalt und seine historische Bedeutung, Sonderschrift des Deutschen Archäologischen Instituts 29, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2001.
- Die datierten und datierbaren Ostraka, Papyri und Graffiti von Deir el Medineh,Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2002.
Herausgeber und Mitautor
- Probleme der Ägyptologie, Verlag Brill, Leiden, ab 1953
- Ägyptologische Abhandlungen (ÄA), Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden ab 1960
- Kleine ägyptische Texte (KÄT), Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden ab 1969
- Lexikon der Ägyptologie, Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1975–1992, zusammen mit W. Westendorf, in der Vorbereitungsphase auch E. Otto (†1974)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hartwig Altenmüller, Geschichte der Ägyptologie an der Universität Hamburg
- ↑ Auflistung nach Fs. Helck, Studien zur Altägyptischen Kultur (SAK) 11, 1984 mit Ergänzungen
- ↑ Warren R. Dawson / Eric P. Uphill / M. L. Bierbrier, Who was who in Egyptology, 3. überarbeitete Auflage, The Egypt Exploration Society, London 1995, S. 198
Personendaten NAME Helck, Wolfgang ALTERNATIVNAMEN Helck, Hans Wolfgang KURZBESCHREIBUNG deutscher Ägyptologe GEBURTSDATUM 16. September 1914 GEBURTSORT Dresden STERBEDATUM 27. August 1993 STERBEORT Hamburg
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