- Helene Adler
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Helene Adler (* 5. Dezember 1849 in Frankfurt am Main; † 1923) war eine deutsche Schriftstellerin und Lehrerin.
Leben
Helene Adler wurde als Tochter eines Beamten der israelitischen Kultusgemeinde in Frankfurt am Main geboren. In ihrem Geburtshaus, das dem Vater gehörte, wurde 1786 auch der Dichter Ludwig Börne geboren. Bis 1865 besuchte sie das Philanthropin der Stadt und legte 1867 in Wiesbaden die Lehrerinnenprüfung ab. Sie arbeitete anschließend als Lehrerin und Erzieherin in der Waisenanstalt des Frankfurter israelitischen Frauenvereins, bis sie 1882 wegen ihrer schlechten Gesundheit die Arbeit aufgeben musste.
Helene Adler verfasste von da an zahlreiche Werke, die sich mit pädagogischen Fragen beschäftigten. Sie wurde zudem als Frankfurter Dialektdichterin bekannt. In Frankfurt am Main trägt der Helene-Adler-Weg im Stadtteil Kalbach-Riedberg ihren Namen.
Werke
- Beim Kuckuck. Launige zoopoetische Waldgesänge (1882)
- Religion und Moral. Ein Beitrag zur Erziehungsfrage vom Standpunkte der Schopenhauerschen Ethik (1882)
- Waisenerziehung (1885)
- Vorreden und Bruchstücke. Poetische Musterkarte (1897)
- Fridde uff Erde! Ääne Gardinepreddigt (1897)
- Anakreon. Ein poetischer Zyklus (1912)
- Poetische Schatten, den Manen Arthur Schopenhauers geweiht (1913)
- Studentenlieder und akademische Gesänge (1914)
Literatur
- Sophie Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 1. C. Pataky, Berlin 1898, S. 4.
- Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Band 1. Brockhaus, Leipzig 1913, S. 32.
- Elisabeth Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein Lexikon. Metzler, Stuttgart 1981, ISBN 3-476-00456-2, (Repertorien zur deutschen Literaturgeschichte 9), S. 2.
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