- Helmholtz-Gemeinschaft
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Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e. V.
(Helmholtz-Gemeinschaft)Zweck: Großforschung Vorsitz: Jürgen Mlynek (Präsident) Gründungsdatum: 1958 Sitz: Berlin und Bonn Website: www.helmholtz.de Die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e. V. (auch Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren) ist die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands.
Es handelt sich um einen Mitgliedsverbund aus 15 unabhängigen naturwissenschaftlich-technisch und biologisch-medizinisch ausgerichteten Forschungszentren mit zusammen ca. 28.000 Beschäftigten und einem jährlichen Budget von etwa 2,4 Milliarden Euro. Erklärtes Ziel ist es, „große und drängende Fragen von Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft zu beantworten“. Der Name „Helmholtz-Gemeinschaft“ stammt aus dem Jahr 1995; in diesem Jahr wurde die damalige „Arbeitsgemeinschaft der Großforschungseinrichtungen“ nach dem großen deutschen Physiologen und Physiker Hermann von Helmholtz umbenannt. Grundstein der heute als Verein eingetragenen Wissenschaftsgemeinschaft war 1958 der „Arbeitsausschuss für Verwaltungs- und Betriebsfragen der deutschen Reaktorstationen“, gegründet von den Forschungszentren Karlsruhe und Jülich, der damaligen Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schifffahrt (heute GKSS-Forschungszentrum Geesthacht) und von den Kernforschungsinstituten einiger Universitäten.
Inhaltsverzeichnis
Überblick
Das jährliche Budget der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren beträgt mehr als zwei Milliarden Euro, von denen etwa 70 % im Rahmen der Grundfinanzierung durch die öffentliche Hand finanziert werden, während der Rest von den Mitgliedern als Drittmittel eingeworben wird. Die Grundfinanzierung wird zu 90 % vom Bund und zu 10 % von den Ländern getragen. Planungssicherheit durch kontinuierliche Etatsteigerungen ist mit dem Pakt für Forschung und Innovation gegeben.
Zum 1. September 2005 hat Jürgen Mlynek seine Aufgabe als neuer Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft übernommen. Er trat die Nachfolge von Walter Kröll an.
Mitglieder
Mitglieder der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren sind:
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Köln
- Forschungszentrum Jülich GmbH (FZJ), Jülich
- Forschungszentrum Karlsruhe GmbH (FZ KA) (weithin wird von Dritten auch die Abkürzung FZK verwendet, damit werden allerdings ältere Namensrechte der FZK Feuerverzinkerei Karlsruhe berührt), Karlsruhe
- GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung mbH, Darmstadt
- GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH (GKSS), Geesthacht
- Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (HMGU), Neuherberg bei München
- Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB)
- Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH (HZI), Braunschweig
früher Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) - Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ, Leipzig
früher UFZ-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle - Max-Planck-Institut für Plasmaphysik e.V. (IPP), Garching bei München (assoziiertes Mitglied)
- Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI), Bremerhaven
- Stiftung Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY), Hamburg
- Stiftung Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg
- Stiftung GeoForschungsZentrum (GFZ), Potsdam
- Stiftung Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), Berlin-Buch
Das GMD - Forschungszentrum Informationstechnik GmbH ist nicht mehr Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft. Es wurde 2000 bis 2001 mit der Fraunhofer-Gesellschaft fusioniert. Der Wechsel des Forschungszentrums Dresden-Rossendorf (FZD) aus der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz in die Helmholtz-Gemeinschaft wird vom Wissenschaftsrat empfohlen.
Programmstruktur
Die Arbeiten der Zentren werden in Programmen kategorisiert, die in sechs Forschungsbereiche eingeteilt sind. Pro Forschungsbereich ist angegeben, welche Mitgliedszentren der Helmholtz-Gemeinschaft beteiligt sind:
- Energie (DLR, FZ KA, FZJ, GFZ, HMI, IPP)
- Erneuerbare Energien
- Rationelle Energieumwandlung
- Kernfusion
- Nukleare Sicherheitsforschung
- Erde und Umwelt (AWI, FZJ, FZ KA, HMGU, HZI, GFZ, GKSS, UFZ, DLR)
- Geosystem: Erde im Wandel
- Atmosphäre und Klima
- Meeres-, Küsten- und Polarsysteme
- Biogeosysteme: Dynamik und Anpassung
- Nachhaltige Nutzung von Landschaften
- Nachhaltige Entwicklung von Technik
- Gesundheit (DKFZ, FZJ, FZ KA, HMGU, HZI, GKSS, GSI, HMI, MDC, UFZ)
- Krebsforschung
- Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen
- Funktion und Störung des Nervensystems
- Infektion und Immunität
- Umweltbedingte Störungen der Gesundheit
- Vergleichende Genomforschung Mensch und Gesundheit
- Medizintechnik
- Regenerative Medizin
- Schlüsseltechnologien (FZJ, FZ KA, GKSS, Mitwirkung des HMI an einzelnen Programmthemen)
- Wissenschaftliches Rechnen
- Informationstechnologie mit nanoelektronischen Systemen
- Nanotechnologie
- Mikrosystemtechnik
- Funktionale Werkstoffsysteme
- Struktur der Materie (DESY, FZJ, FZ KA, GKSS, GSI, HMI)
- Elementarteilchenphysik
- Astroteilchenphysik
- Physik der Hadronen und Kerne
- Kondensierte Materie
- Großgeräte mit Photonen, Neutronen, Ionen
- Verkehr und Weltraum (DLR)
Vergabe von Wissenschafts-Auszeichnungen
Seit 1999 vergibt die Helmholtz-Gemeinschaft gemeinsam mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft den Erwin-Schrödinger-Preis für herausragende interdisziplinäre Forschung.
Andere Forschungsorganisationen
- Deutsche Forschungsgemeinschaft
- Max-Planck-Gesellschaft
- Fraunhofer-Gesellschaft
- Leibniz-Gemeinschaft
Weblinks
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