Helvetische Kreide

Helvetische Kreide
Schrattenkalk in der Schrattenfluh. Unten eine alte Badewanne, die als Wasserreservoir für das Vieh dient.

Der Schrattenkalk bezeichnet eine geologische Formation aus der Kreidezeit. Sein Name leitet sich von der Schrattenfluh ab, einem Gebirgsstock der Schweizer Voralpen im Kanton Luzern, der karrige oder schrattige Verwitterungsoberflächen bildet. Die Formation kann man weiter unterteilen in den Unteren Schrattenkalk, die Orbitolinenschichten und den Oberen Schrattenkalk. Die Kalksedimente wurden während des oberen Barrême (Unterer Schrattenkalk) und des unteren Apt (Orbitolinenschichten und Oberer Schrattenkalk), beides Perioden aus der Unterkreide, vor etwa 117 bis 127 Millionen Jahren abgelagert und später bei der Entstehung der Alpen mit den Helvetischen Decken verfrachtet und dabei verfaltet. Der Schrattenkalk der Kreide bildet wie der Malmkalk und Dogger der Jurazeit bei flacher Lagerung der Schichten markante 50 bis 200 m hohe Felswände, bei steiler Lagerung Klettergrate. Beispiele von Berggipfeln aus Schrattenkalk sind neben der Schrattenfluh u.a. die Kreuzberge im Alpstein, die Argentine im Kanton Waadt zwischen Les Diablerets und Grand Muveran sowie das Bockmattli im Kanton Schwyz östlich des Wägitaler Sees.

Im Kleinwalsertal bildet der Schrattenkalk am Hohen Ifen das 25 Quadratkilometer große Gottesackerplateau.


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