- Hemizygotie
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Als Hemizygotie wird in der Biologie bzw. der Genetik der Zustand bezeichnet, bei dem nur ein Allel eines Gens im sonst zweifach vorhandenen (diploiden) Chromosomensatz vorkommt. Man spricht auch von einem hemizygoten Erbgang.
Dies betrifft beim Menschen vor allem die Gene auf den Geschlechtschromosomen bei männlichen Individuen, da deren Chromosomenpaar aus einem X-Chromosom und einem (viel kleineren) Y-Chromosom besteht. Männliche Individuen sind also bezüglich aller nur auf dem X- und nur auf dem Y-Chromosom vorhandenen Gene hemizygot. Dies führt dazu, dass sich auch rezessive Merkmale ausprägen, wenn sie auf diesem nur einfach vorhandenen (haploiden) Chromosom liegen. Dies ist der Grund, warum einige Erbkrankheiten deutlich häufiger männliche Nachkommen betreffen als weibliche (zum Beispiel Bluterkrankheit).
Die genetische Ausstattung mit zweifach vorhandenen, wenn auch unterschiedlichen Genen, so genannten Allelen – von der mütterlichen oder väterlichen Linie stammend oder als Spontanmutation entstanden – wird demgegenüber als Heterozygotie bezeichnet.
Siehe auch
Quellen
- Jan Murken, Hartwig Clewe (Hrsg.): Humangenetik. Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1996, 6. Auflage. ISBN 3-432-88176-2
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