- Hergiswil am Napf
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Hergiswil bei Willisau Basisdaten Kanton: Luzern Amt: Willisau BFS-Nr.: 1132 PLZ: 6133 Koordinaten: (639380 / 214987)47.084727.957229650Koordinaten: 47° 5′ 5″ N, 7° 57′ 26″ O; CH1903: (639380 / 214987) Höhe: 650 m ü. M. Fläche: 31.37 km² Einwohner: 1834
(31. Dezember 2007)[1]Website: www.hergiswil-lu.ch Karte Hergiswil bei Willisau ist eine politische Gemeinde im Amt Willisau des Kantons Luzern in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Gemeinde ist auch unter den Namen Hergiswil am Napf und Hergiswil LU bekannt - um sie von dem am Fuss des Pilatus liegenden Hergiswil NW zu unterscheiden. Die weitflächige Gemeinde besteht aus Hügel- und Bergland nördlich des Napfs. Die Zersiedelung in eine grosse Anzahl von Einzelgehöften, Häusergruppen und Weilern ist typisch für diese Gebirgslandschaft (ähnlich wie im Entlebuch). Die Grenze zur Gemeinde Willisau geht vom Hengst (ein Berg östlich des Napfs; 1'372 m.ü.M.) im Süden entlang des Krachenbachs bis Wildhüsli (905 m.ü.M.) , wendet sich dann Richtung Nordosten bis zur Kanzelegg (1'040 m.ü.M.) und folgt dann dem Lauf der Buchwigger bis zum Weiler Rohrmatt (665 m.ü.M.). Dieses Tal der Buchwigger heisst Kanzelgraben. Das ganze Gebiet am linken (westlichen) Ufer gehört zur Gemeinde Hergiswil, dasjenige am rechten (östlichen) Ufer zu Willisau. Das Haupttal der Gemeinde liegt jedoch entlang des Laufs der Enziwigger. Sie entspringt beim Napf (1'406 m.ü.M.) und fliesst in nördlicher Richtung ins Tal hinunter. Zahlreiche Bäche aus den kleinen Nebentälern münden in sie ein. Die Bedeutendsten sind der Ritterlochbach, der Weissenbach und der Dürstenbach von rechts - und der Holzbach und der Fürbach von links. Der Oberlauf beider Bäche ist stark bewaldet; weiter unten überwiegen die Rodungen. Hauptsiedlung ist das aus mehreren Teilen bestehende Dorf Hergiswil (640-656 m.ü.M.). Weitere grössere Siedlungen sind: der Ortsteil Hübeli (2,6 km südlich; 704 m.ü.M.), Opfersei (östlich von Hübeli; 708-715 m.ü.M.), Unterskapf (östlich von Opfersei; 860-879 m.ü.M.) und St. Joder (5 km südöstlich vom Dorf; 945 m.ü.M.) im sogenannten Hinterland - und Mörisegg (1,4 km nordöstlich des Dorfs; 708 m.ü.M.) als grösster Weiler im sogenannten Unterland. Von der Gemeindefläche von 3137 ha werden 59,3% landwirtschaftlich genutzt; 36,7% (vor allem im Hinterland) sind mit Wald und Gehölz bedeckt - und nur 3,5% ist Siedlungsfläche.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1816 2'021 1850 2'487 1900 1'940 1910 1'938 1930 2'138 1950 2'130 1980 1'708 1990 1'728 2000 1'809 2004 1'816 Bis 1850 wuchs die Bevölkerung durch einen hohen Geburtenüberschuss rasch (1816-1850: +23,1%). In den fünfzig Jahren bis 1900 fiel sie durch Abwanderung in die Industriegebiete massiv (1850-1900: -22,0%) - bis 1880 langsam, danach schneller. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts stagnierte sie, wuchs dann bis 1930 wieder (1910-1930: +10,3%). Nach einer weiteren Stagnationsphase von 20 Jahren folgte eine weitere starke Abwanderungswelle bis 1980 (1950-1980: -19,2%). Ab 1990 begann ein leichtes Wachstum, welches bis heute (schwächer werdend) anhält (1980-2004: +5,1).
Sprachen
Die Bevölkerung benutzt als Alltagssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 97,95% Deutsch, 0,83% Albanisch und 0,33% Serbokroatisch als Hauptsprache an.
Religionen - Konfessionen
Früher war die gesamte Einwohnerschaft Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Durch Zuwanderung aus anderen Regionen und dem Ausland hat sich dies geändert. Heute (Stand 2000) sieht die religiöse Landschaft wie folgt aus: Es gibt 86,07% römisch-katholische, 7,52% evangelisch-reformierte und 0,44% freikirchliche Christen. Daneben findet man 1,66% Konfessionslose und 0,55% Muslime.
Herkunft - Nationalität
Ende 2006 waren von den 1'823 Einwohnern 1'771 Schweizer und 52 (=2,9%) Ausländer. Bei der letzten Volkszählung waren 95,63% (einschliesslich Doppelbürger gar 96,35%) Schweizer Staatsangehörige. Die grössten Einwanderergruppen kommen aus Serbien-Montenegro (mehrheitlich Albaner; aber auch Slawen), Kroatien und Mazedonien.
Verkehr
Die Gemeinde ist grösstenteils durch die Postautolinie Willisau-Hübeli erschlossen. In Willisau gibt es eine Bahnstation der Bahnlinie Wolhusen-Huttwil-Langenthal. Die Gemeinde liegt abseits der Hauptstrassen. Die nächstgelegenen Autobahnanschlüsse sind Dagmersellen in 17 km und Sursee in 18 km Entfernung. Beide an der A2.
Geschichte
Der Ort erscheint erstmals unter dem Namen Hergiswile im ältesten Güterrodel des Klosters Einsiedeln aus den Jahren 1217/1222. Die Oberherrschaft wechselte von den Grafen von Lenzburg zu den Habsburgern. Diese setzten die Freiherren von Hasenburg als örtliche Verwalter ein. Nach deren Aussterben übernahmen die Grafen von A(a)rberg-Valangin die Regentschaft. Sie verkauften mit Zustimmung der Habsburger die gesamte Grafschaft Willisau, zu der Hergiswil gehörte, im Jahr 1407 an die Stadt Luzern. Bis 1798 war der Ort ein Teil der Landvogtei Willisau. Danach gehörte er bis 1803 zum helvetischen Distrikt Willisau - seither zum damals neu geschaffenen Amt Willisau.
Persönlichkeiten
- Werner Sylten (* 9. August 1893; † 26. August 1942 in Schloss Hartheim) war ein evangelischer Theologe jüdischer Abstammung, Erzieher und Gegner des Nationalsozialismus
Einzelnachweise
Weblinks
- Offizielle Webseite der Gemeinde Hergiswil
- Artikel Hergiswil bei Willisau im Historischen Lexikon der Schweiz
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