- Hermann-Teig
-
Hermann (auch Glückskuchen, Glücksbrot und Vatikanbrot) ist ein Sauerteig aus Weizenmehl, der Milchsäurebakterien, Hefe und wenig Milch, Pflanzenöl oder Wasser enthält.[1] Der Teig dient als Grundlage für den sogenannten Hermann-Kuchen. Das Besondere an dem Kuchen ist, dass sich der Hefe-Teig durch Fütterung vermehrt.[2] Das liegt an enzymatischen Reaktionen der Hefebakterien, die den Teig verändern. Eine ähnliche enzymatische Reaktion ist an Kombucha beobachtbar.
Im deutschsprachigen Raum ist Hermann spätestens seit den 1980er Jahren bekannt. Er wird nach Kettenbrief-Prinzipien weitergegeben. Über die Ursprünge des Hermann-Teigs ist bisher nichts bekannt. Üblicherweise erhält man den Teig von Freunden oder Bekannten zusammen mit Instruktionen, die in einem Hermann-Brief genannten Text zusammengefasst sind.
Ein ähnlicher Teig ist in den USA unter dem Namen Amish Friendship Bread bekannt.[3][4] Die Bezeichnung Friendship Bread geht auf ein normales Sauerteigbrot der Amischen (engl. Amish) zurück, die dieses Brot an Bedürftige verteilt haben. Das süße Kuchenrezept ist jedoch keine Erfindung der Amischen. Die Benutzung von Tassen und Löffeln als Maßangaben ist typisch für amerikanische Rezepte. Der Hermann ist eine – an die unterschiedlichen Backeigenschaften deutschen Mehles angepasste – Variante des amerikanischen Rezeptes.
Einzelnachweise
- ↑ Grundrezept Hermann-Teig – Rezept bei oetker.de
- ↑ Der Hermann Kuchen: Rezept für einen ganz besonderen Teig – privater Blog koch.germanblogs.de
- ↑ Amish Friendship Bread – privater Kochblog (englisch)
- ↑ Amish Friendship Bread – Erklärung und Anleitung bei armchair.com (englisch)
Weblinks
- Grundrezept Hermann-Teig – Rezept bei oetker.de
- Hermannteig.de – private Website mit einigen Informationen
- Hermannkuchen – Rezept für Teig und Kuchen, 'Pflegehinweise' und Brief auf kirchenweb.at
Kategorie:- Teigart
Wikimedia Foundation.