Hermann Georg Carl Weidenbach

Hermann Georg Carl Weidenbach
Die Russische St.-Alexi-Gedächtniskirche in Leipzig

Georg Weidenbach (* 1. Oktober 1853 in Dresden; † 30. September 1928 in Leipzig, vollständiger Name: Hermann Georg Carl Weidenbach) war ein deutscher bzw. sächsischer Architekt.

Georg Weidenbach war Schüler von Karl Weißbach in Dresden und ab spätestens 1886 in Leipzig tätig. Dort war er vorübergehend mit Anton Käppler assoziiert und betrieb danach gemeinsam mit Richard Tschammer bis 1916 das erfolgreiche Architekturbüro „Weidenbach und Tschammer“, das 1912/1913 auch die Ausführungsplanung und die Bauleitung der Russischen Gedächtniskirche St. Alexi nach dem Entwurf des St. Petersburger Architekten Wladimir Alexandrowitsch Pokrowski übernahm. Ebenfalls 1913 waren Weidenbach und Tschammer Generalarchitekten der Internationalen Baufachausstellung („IBA“) in Leipzig.

Georg Weidenbach war Stadtverordneter in Leipzig und Vorsitzender der Leipziger Vereinigung für öffentliche Kunstpflege. Er war außerdem Mitglied im Deutschen Werkbund (DWB) und im Bund Deutscher Architekten (BDA). Er erhielt die Ehrentitel (königlich sächsischer) Baurat und Geheimer Hofrat. Die Stadt Leipzig ehrte ihn am 19. November 1998 mit der Benennung einer neu entstehenden Straße im Bebauungsgebiet „Crottendorfer Plan“ im Stadtteil Anger-Crottendorf in „Weidenbachplan“, diese Straße wurde aber bis heute nicht gebaut.

Werk

(unvollständig, nur teilweise in Gemeinschaft mit Tschammer)

  • 1886–1888: Gesellschaftshaus der Casino-Gesellschaft in Chemnitz, Theaterstraße (zusammen mit Käppler, zerstört)
  • 1887–1889: Umbau der Kirche in Radeberg (zusammen mit Käppler)
  • 1891–1893: Andreaskirche in Leipzig, Alexis-Schumann-Platz (zerstört)
  • 1893: Gebäude der Erbländisch Ritterschaftlichen Creditvereins in Leipzig
  • 1894: Plato-Dolz-Denkmal in Leipzig, Dittrichring
  • 1895–1897: evangelische Pauluskirche in Plauen
  • 1896–1899: Reformierte Kirche in Leipzig, Tröndlinring
  • 1896–1899: evangelische Friedenskirche in Düsseldorf-Unterbilk, Florastraße (unter Denkmalschutz)
  • 1897: Vereinshaus „Ressource“ (seit 1949 Städtisches Schauspielhaus) in Erfurt, Klostergang
  • 1898–1903: evangelische Lukaskirche in Dresden mit Pfarr- und Gemeindehaus, Südvorstadt, Lukasplatz
  • 1902–1903: Superintendentur in Leipzig, Thomaskirchhof 18
  • 1904–1905: Comenius-Bücherei in Leipzig, Schenkendorfstraße 34
  • 1906–1909: Umbau und Erweiterung des Rathauses in Zeitz
  • 1908–1909: Messehaus Handelshof in Leipzig, Grimmaische Straße 1–7
  • 1911–1913: Verwaltungsgebäude der Leipziger Feuerversicherungs-AG (nach 1949 Bezirksleitung der Staatssicherheit, genannt „Runde Ecke“) in Leipzig, Dittrichring (gemeinsam mit Stadtbaurat Hugo Licht)
  • 1912–1913: diverse Bauten der Internationalen Baufachausstellung mit Nebenausstellungen Leipzig 1913 (IBA)

Weblinks


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