Herren von Kempenich

Herren von Kempenich

Die Herren von Kempenich waren ein mittelrheinisches Edelfreies Adelsgeschlecht mit einem Burgsitz gleichen Namens in der östlichen Hocheifel. Ihr Einflussgebiet erstreckte sich von Mainz bis zum Niederrhein.

Geschichte

Ein Bruder des Grafen Meffried von Wied, Richwin von Kempenich, wurde 1093 in der Stiftungsurkunde des Klosters Maria Laach erwähnt. Sein Neffe Arnold von Wied war Erzbischof von Köln und Reichskanzler König Konrads III. Mit seiner Urenkelin Hedwig I. starb die erste Familie der edlen Herren von Kempenich (Wied-Kempenich) aus. Sie heiratete um 1197 Rembold IV. von Isenburg. Diese neue Kempenicher Linie (Isenburg-Kempenich) erlosch 1424 mit dem Tode Johanns II. Dessen Tochter Hedwig II. heiratete Peter von Schöneck. Peter von Schöneck musste 1424 Burg und Herrschaft Kempenich als heimgefallenes Mannlehen an das Erzstift Trier überlassen.

Um 1240 prägte Rosemann von Kempenich, ein Schwiegersohn des Grafen Gerlach II. von Büdingen, in Ortenberg (Wetterau) Münzen; einen „Hälbling des schweren Fußes“ mit seinem Namen und einer fünfblättrigen Rose.

Gerhard I. trug 1277 sein reichsunmittelbares Allod Kempenich dem Erzstift Trier zum Lehen auf. Dies wurde im Jahre 1345 zwischen Simon III. und dem Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg noch einmal bestätigt.

In den Jahren 1330 und 1331 fand eine blutige Fehde wegen Erbstreitigkeiten statt, die durch den Kurfürsten von Trier niedergeschlagen wurde.

Die Herren von Kempenich waren mit folgenden Adelsfamilien verwandt bzw. verschwägert: Bedburg, Blankenheim, Büdingen, Bürresheim, Dehrn, Dorndorf, Eschweiler, Hattstein, Hüchelhoven, Isenburg, Merenberg, Millendonk, Müllenark, Neuenahr, Pyrmont, Reifenberg, Reifferscheidt, Rolmann, Rosenau, Sayn, Schönberg, Schöneck, Sinzig, Solms, Virneburg, Boos von Waldeck, Wied

Literatur

  • Ernst Lohmeier: Die Geschichte der Edlen Herren von Kempenich. Kempenich 1993.

Weblinks


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