- Weibern (Eifel)
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Wappen Deutschlandkarte 50.3997222222227.15430Koordinaten: 50° 24′ N, 7° 9′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Ahrweiler Verbandsgemeinde: Brohltal Höhe: 430 m ü. NN Fläche: 10,56 km² Einwohner: 1.523 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 144 Einwohner je km² Postleitzahl: 56745 Vorwahl: 02655 Kfz-Kennzeichen: AW Gemeindeschlüssel: 07 1 31 211 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Kapellenstraße 12
56651 NiederzissenWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Peter Josef Schmitz Lage der Ortsgemeinde Weibern im Landkreis Ahrweiler Weibern ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Brohltal an, die ihren Verwaltungssitz in Niederzissen hat.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die beiden zur Gemeinde gehörenden Orte Weibern und Wabern liegen im östlichen Randbereich der Hocheifel zwischen Nürburgring und dem Laacher See.
Geschichte
Weibern wurde im Jahr 865 zum ersten Mal in einer Urkunde der Abtei Prüm erwähnt. König Ludwig II. schenkte Prüm die Kapellen zu Güsten und Bachem im Jülicher Land Land mit ihrem Zubehör. Unter das Zubehör zählte ein Herrenhof (mansum indominicatum) in der villa viveri im Eifelgau. Lateinisch viveris bedeutet Weiher. Weibern war also schon im 9. Jahrhundert ein Dorf und nicht nur ein Hof, das offenbar auch einen Weiher, vielleicht in einer alte Grube oder Steinbruch, aufwies. Schon die Römer hatten Tuffabbau betrieben. Es kam, wohl über den Prümer Vogt, an die Herren von Kempenich und dann an das Niedererzstift Trier. Kirchlich gehörte es bis 1860 zur Pfarrei Kempenich im Dekanat Ochtendung. Die Grafen von Eltz und Freiherrn von Bürresheim verfügten am Ort im 18. Jahrhundert über ritterschaftliche Güter. Weibern wurde erst 1860 zu einer eigenen Pfarrei erhoben. Bis in die 1950er Jahre hinein war der Abbau des Weiberner Tuffs Hauptwirtschaftszweig. Heute erinnern ein Museum sowie ältere Tuffsteinbrüche an diese Zeit. Die 1885 errichtete Mariensäule besteht ebenfalls aus Tuff. Sie trägt die missverständliche Inschrift: Du bist gebenedeit unter den Weibern.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Weibern besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[2]
SPD CDU FWG Gesamt 2009 3 4 9 16 Sitze 2004 4 5 7 16 Sitze Die Ortsgemeinde hat seit 1999 einen 1. Beigeordneten mit Geschäftsbereich, Horst Daleki, Planung, Bau, Dorferneuerungsprogramm.
Wappen
Das Rote Kreuz steht für das Bistum Trier, die Silberfische stellen eine Verbindung mit der Bedeutung des lateinischen Wortes für Weibern, Vivarium, her, was so viel wie „Tiergarten“ oder „Fischteiche“ bedeutet. Die zwei Zirkel sind ein Symbol für die Steinmetzkunst im Ort, bei der viel mit Tuffstein gearbeitet wird.
Gemeindepartnerschaft
Mit Weibern (Oberösterreich) besteht eine Gemeindepartnerschaft.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Siehe Liste der Kulturdenkmäler in Weibern
Sport
Weibern beheimatet den Handballverein TuS Weibern, dessen Damenmannschaft von 2003 bis 2005 in der 1. Bundesliga spielte.
Regelmäßige Veranstaltungen
Alle 2 Jahre, am ersten Juni-Sonntag, findet das Tuffsteinfest statt. Es nimmt einen sehr hohen Stellenwert im Rahmen der örtlichen Feierlichkeiten ein. Zur Erinnerung an die große Tradition der Weiberner Steinmetze ist, um die Jahrtausendwende eingebettet in das Projekt „Vulkanpark Brohltal/Laacher See“ das Tuffsteinzentrum entstanden. Im Jahr 2002 wurde es im Rahmen des 1. Tuffsteinfestes feierlich eröffnet. Seit 2006 ist es ein fester Bestandteil der Deutschen Vulkanstraße.
Wirtschaft und Infrastruktur
In den letzten Jahren nahm der Tourismus in dem Eifelort Weibern immer mehr zu, auch die Eröffnung der Deutschen Vulkanstraße wird diesen Wirtschaftszweig fördern. Durch ein Gewerbegebiet am äußeren Rande Weiberns, welches unter anderem einen Supermarkt mit angrenzendem Getränkehandel beherbergt, ist die Lebensmittelversorgung in unmittelbarer Nähe gewährleistet.
Verkehr
- Nördlich der Gemeinde verläuft die Bundesstraße 412, die von der Bundesautobahn 61 nach Nürburg führt.
- Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Wehr an der Bundesautobahn 61 Koblenz-Bonn, etwa 8 Kilometer entfernt.
- Die nächste Bahnstation ist der Bahnhof Engeln der Brohltalbahn.
Bildung
Im Dorf existiert eine Grundschule, an welcher seit 1904 unterrichtet wird.
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Jakob Dahm (* 1659 in Weibern, 10. Juli 1727 in Mainz), war ein deutscher Orgelbauer.
Sonstiges
Auf dem Gemeindefriedhof befindet sich das Grab des vor allem im Rheinland wirkenden Metallbildhauers Hans Karl Burgeff.
Quellen und Literatur
- Adam Wrede: Eifeler Volkskunde. 3. Auflage Bonn 1960
- Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien. bearb. Heinrich Beyer, Band 1, Coblenz 1860, Nr. 104 S. 107f. (Digitalisat)
- Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Band 2: die Karte von 1789, Bonn 1898
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
Weblinks
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