- Herzogtum Sachsen-Gotha
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Sachsen-Gotha war ein sogenanntes ernestinisches Herzogtum im heutigen Freistaat Thüringen. Es existierte von 1640 bis 1680. Im Jahr 1680 wurde es in einer Erbteilung in sieben verschiedene Herzogtümer aufgeteilt.
Geschichte
Sachsen-Gotha entstand 1640 aus einer Erbteilung des Herzogtums Sachsen-Weimar und fiel an Herzog Ernst I. von Sachsen-Gotha (der Fromme), den zweitjüngsten Sohn Herzog Johanns III. von Sachsen-Weimar.
Ernst I. wählte für sein Fürstentum Gotha als Residenzstadt. In den 35 Jahren seiner Regentschaft konnte er das Herzogtum durch Erbschaften erheblich vergrößern:
- nach dem Erlöschen der Linie Sachsen-Eisenach 1644 um die Hälfte des Fürstentums Eisenach,
- nach dem Erlöschen der Linie Sachsen-Altenburg 1672, um dreiviertel der Altenburgischen Gebiete einschließlich Coburg,
- 1660 um Teile der endgültig geteilten Grafschaft Henneberg.
Herzog Ernst I. starb 1675 und hinterließ 7 Söhne, die sich zunächst die Regentschaft teilten, da es bei den Ernestinern keine Primogenitur in der Erbfolge gab. Der älteste Sohn leitete zunächst nach dem Wunsch des Vaters als Herzog Friedrich I. die Regierungsgeschäfte. Der Versuch der gemeinsamen Hofhaltung im Schloss Friedenstein in Gotha scheiterte jedoch, und 1680 wurde das Erbe unter den sieben Brüdern aufgeteilt:
- Friedrich I. (1646–1691) erhielt Sachsen-Gotha-Altenburg
- Albrecht (1648–1699) erhielt Sachsen-Coburg
- Bernhard I. (1649–1706) erhielt Sachsen-Meiningen
- Heinrich (1650–1710) erhielt Sachsen-Römhild
- Christian (1653–1707) erhielt Sachsen-Eisenberg
- Ernst (1655–1715) erhielt Sachsen-Hildburghausen
- Johann Ernst (1658–1729) erhielt Sachsen-Saalfeld.
Herzöge von Sachsen-Gotha
- 1640–1674 Ernst I. der Fromme (1601–1675), Sohn Johanns von Sachsen-Weimar
- 1674–1680 als Friedrich I., (1646–1691), Sohn Ernsts I.
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