HiFlyer

HiFlyer
HiFlyer in Berlin

Der HiFlyer ist ein Groß-Fesselballon, der einige hundert Meter aufsteigen kann. Dabei bleibt er jedoch stets mit dem Boden verbunden und wird von dort aus mittels einer Winde auch wieder eingezogen. Er dient als Publikumsattraktion, denn man hat auf dem höchsten Punkt einen weiten Ausblick über die umliegende Landschaft.

Die Bezeichnung „HiFlyer“ ist ein eingetragenes Markenzeichen der britischen Lindstrand Balloons Ltd. Das Markenzeichen des französischen Pendants lautet „Aero 30“.

Marktführer in diesem Bereich ist die französische Firma Aerophile, die den Ballon in Kooperation mit einem in Augsburg ansässigen Gasballonhersteller erstmals 1993 im Park von Schloss Chantilly, (Frankreich) aufgestellt hat. Seither wurden über 20 dieser Systeme weltweit aufgestellt. Ein Beispiel ist der „Berlin HiFlyer“, der aus 150 Metern über Berlin einen Ausblick auf die Metropole bietet. Er wurde 2006 in der Wilhelmstraße – Nahe dem Checkpoint Charlie – aufgestellt, nachdem er davor längere Zeit zwischen Potsdamer Platz und Brandenburger Tor installiert war. Auch der an den Deichtorhallen in Hamburg 2005 installierte Ballon stammt von diesem Hersteller.

Unfall in Luzern

In die Schlagzeilen geriet ein HiFlyer der britischen Herstellerfirma, der im Verkehrshaus in Luzern installiert ist. Nach drei Betriebsjahren ohne größere Pannen ereignete sich am 23. Juli 2004 ein tragisches Unglück. Trotz eines drohenden Gewitters stieg der Ballon mit einer indischen Reisegruppe an Bord auf und wurde dabei von starken Windböen erfasst. Als Folge davon schlug er gegen die umliegenden Gebäude, wobei eine Person aus dem Ballon herausgeschleudert wurde und starb. Danach wurde diesem HiFlyer die Betriebsbewilligung entzogen, es ist ungewiss, ob er jemals wieder aufsteigen kann. Das Verkehrshaus hat für einen neuen Hiflyer im Jahr 2006 ein Baugesuch eingereicht. Der Unfallpilot wurde am 23. September 2008 wegen fahrlässiger Tötung verurteilt; das Bundesgericht hat das Urteil am 12. Juni 2009 bestätigt[1].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Entscheid des Bundesgerichts vom 12. Juni 2009, Verfahren Nr. 6B_175/2009

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