Hieronymus von Colloredo-Waldsee (1775–1822)

Hieronymus von Colloredo-Waldsee (1775–1822)
Hieronymus von Colloredo Mansfeld, Lithographie von Josef Kriehuber, 1836
Errichtung des Denkmals für Hieronymus Colloredo-Mansfeld bei Kulm, zeitgenössische Lithographie

Hieronymus Karl Graf von Colloredo-Mansfeld (* 30. März 1775 in Wetzlar; † 23. Juli 1822 in Wien) war ein österreichischer General in den Napoleonischen Kriegen.

Er war der zweite Graf von Colloredo-Mansfeld und Sohn des Fürsten Franz de Paula Gundaccar I. (* 1731; † 1807), der 1767-70 als Botschafter in Spanien, 1788-1806 als Reichsvizekanzler diente.

Colloredo trat 1792 als Leutnant in die österreichische Armee, wohnte dem Zug des Generals Clerfait in die Champagne bei, machte als Kapitänleutnant die Feldzüge von 1793 und 1794 in Flandern mit und wurde 1794 Kapitän. 1796 machte er unter Wurmser den italienischen Feldzug mit, kämpfte als Oberst in der Schlacht bei Hohenlinden, zeichnete sich als Generalmajor unter dem Erzherzog Karl mit seiner Brigade bei Caldiero aus und wohnte auch dem Feldzug von 1809 in Italien bei, sowie er sich später als Feldmarschallleutnant bei Raab hervor tat und den Rückzug nach Komorn deckte.

Für ihn wurde 1825 im nordböhmischen Arbesau zur Erinnerung seiner Verdienste in der Schlacht bei Kulm ein Denkmal errichtet.

Ein Jahrgang der theresianischen Militärakademie, der Ausbildungsstätte für Offiziere des österreichischen Bundesheeres in Wiener Neustadt, wurde nach Hieronymus von Colloredo-Mansfeld benannt.

Literatur

  • Wilhelm Edler von Janko: Colloredo-Mannsfeld, Hieronymus Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 417–419.

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