Hieronymus von Croaria

Hieronymus von Croaria (* um 1460 vermutlich in Konstanz; † 1527) war ein deutscher Jurist, Rechtsgelehrter und kaiserlicher Bundesrichter.

Leben

Hieronymus von Croaria stammte aus einer Konstanzer Patrizierfamilie. Nach Studien in Basel und Italien wurde er 1486 als Doctor iuris utriusque ("Doktor beider Rechte") in Tübingen registriert. Er wurde dort 1491 Ordinarius iuris civilis sowie 1492 und 1496 Rektor der Universität Tübingen. ^[1] 1497 wurde er als Kanoniker nach Ingolstadt berufen und lehrte bis 1508 und von 1509 bis 1516 an der Hohe Schule, dem Vorläufer der Universität Ingolstadt, als Professor des kanonischen Rechts. ^{[2] [3]}

Hieronymus von Croaria veranlasste im Jahre 1500 den Druck der Akten und Beschlüsse des Konstanzer Konzils. ^[4]

Hieronymus von Croaria erwarb 1501 von seinem Schwager Wilhelm von Reischach die Burg Hornstein, 1509 kaufte Reisbach diese wieder zurück. ^[5]

1503 wurde er Rat am Hof des Herzogs von Bayern Albrechts IV.; 1506 wurde er auf Lebenszeit bestellt. 1507 wurde als Assessor zum Reichskammergericht nominiert, jedoch nicht gewählt. 1508 wurde er Fiscal beim Reichskammergericht. Um 1514 war er im Schwäbischen Bund als kaiserlicher Bundesrichter eingesetzt. ^[6]

Um 1522 war er Landrichter in Lengenfeld und Rat der beiden Pfalzgrafen Ottheinrich und Philipp (Herzogtum Pfalz-Neuburg). ^[7]

Literatur

• Theodor Muther: Croaria, Hieronymus von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 600.

Weblinks

• Hieronymus von Croaria (Deutsche Fotothek)

Einzelnachweise

1. ↑ [1], Briefwechsel Heinrich Bebel Datenbank: Regest Nr. 405 „An den Rektor Hieronymus von Croaria und die Professoren der Universität Tübingen, ohne Ort, 22. Juli 1496“
2. ↑ [2], Briefwechsel „Hieronymus de Croaria an Eck“
3. ↑ [3], Briefwechsel „Eck an Hieronymus de Croaria“
4. ↑ [4] , Briefwechsel „Hieronymus de Croaria an Eck“
5. ↑ [5], „Burg Hornstein / Hornstein - Baden Württemberg“
6. ↑ [6], Briefwechsel „Hieronymus de Croaria an Eck“
7. ↑ [7], „Pfalzgraf Ottheinrich reitet durch sein Land“

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