Hiller-Brandtsche Häuser

Hiller-Brandtsche Häuser
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Hiller-Brandtsche Häuser (2003). Der niedrigere Mittelteil diente der Einquartierung.

Als Hiller-Brandtsche Häuser bezeichnet man die 1769 erbauten Gebäude in der Breite Straße 8 – 12 in Potsdam. Friedrich II. ließ die beiden Bürgerhäuser mit einer einheitlichen Palais-Fassade auf eigene Kosten errichten. Benannt sind sie nach ihren Nutzern, dem Kaufmann Johann Friedrich Hiller und dem Schneidermeister Johann Gebhardt Brandt.

Der Entwurf für die Fassade stammt von Georg Christian Unger, der sich auf Geheiß des Königs eng an die Planungen des berühmten englischen Architekten Inigo Jones für Whitehall Palace in London anlehnen musste. Jones wiederum war in seinem Schaffen stark von dem italienischen Renaissance-Architekten Andrea Palladio beeinflusst. Von Bedeutung ist, dass die Gebäude unmittelbar gegenüber dem Großen Waisenhaus und in Korrespondenz zu diesem errichtet worden sind. In den viergeschossigen Häuserteilen wohnten jeweils die Besitzer, während der dreigeschossige Mittelbau für die einquartierten Soldaten bestimmt war. Das Haus muss sowohl den Bauherrn Friedrich II. als auch die Potsdamer Bürger so beeindruckt haben, dass Unger danach noch weitere 300 Wohnhäuser sowie zahlreiche öffentliche Bauten in Potsdam errichten durfte. Inigo Jones’ Entwurf für Whitehall Palace wurde indessen nie verwirklicht.

Literatur

  • Paul Sigel, Silke Dähmlow, Frank Seehausen, Lucas Elmenhorst: Architekturführer Potsdam. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-496-01325-7.

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