Friedrich II. (Preußen)

Friedrich II. (Preußen)
Das einzige Porträt aus der langen Regierungszeit des Königs, zu dem er persönlich Modell gesessen hat, 1763 angefertigt von Johann Georg Ziesenis

Friedrich II., auch Friedrich der Große oder der Alte Fritz genannt, (* 24. Januar 1712 in Berlin, Königreich Preußen; † 17. August 1786 in Potsdam, Königreich Preußen) war ab 1740 König in und ab 1772 König von Preußen sowie Kurfürst von Brandenburg.

Die von ihm gegen Österreich geführten drei Schlesischen Kriege um den Besitz Schlesiens wurden zum Auslöser des Deutschen Dualismus. Friedrichs Erfolg im letzten dieser Kriege, dem Siebenjährigen von 1756-1763, führte zur endgültigen Anerkennung Preußens als fünfte Großmacht in der europäischen Pentarchie nach Frankreich, Großbritannien, Österreich und Russland.

Friedrich gilt als ein Repräsentant des aufgeklärten Absolutismus. So bezeichnete er sich selbst als „Ersten Diener des Staates“.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben bis zum Herrschaftsantritt

Frühe Jahre (1712–1728)

Antoine Pesne: Friedrich (links) mit seiner Lieblingsschwester Wilhelmine

Friedrich wurde im Berliner Stadtschloss geboren und war der älteste überlebende Sohn von insgesamt 14 Kindern von König Friedrich Wilhelm I. und dessen Gattin Sophie Dorothea von Hannover. Bis zu seinem sechsten Geburtstag lebte Friedrich gemeinsam mit seiner älteren Schwester Wilhelmine in der Obhut der nur französisch sprechenden Mme. Rocoulle, die schon seinen Vater betreut hatte. Danach erhielt Friedrich eine strenge, autoritär und religiös geprägte Erziehung nach den konkreten Vorgaben Friedrich Wilhelms I, der den Tagesablauf des Kurprinzen pedantisch genau vorschrieb, vom "frühstücken in sieben Minuten Zeit" bis zur Freizeit nach 17.00 Uhr, in der Friedrich tun könne, "was er will, wenn es nur nicht gegen Gott ist".[2] Der 1716 bestellte Erzieher Friedrichs, Jacques Égide Duhan de Jandun, ein hugenottischer Flüchtling, der dem König bei der Belagerung Stralsunds im Jahre 1715 durch seine besondere Tapferkeit aufgefallen war, unterrichtete Friedrich bis 1727. Duhan entwickelte eine enge persönliche Bindung zu seinem Schüler, erweiterte den vom König streng redigierten Stundenplan, indem er dem Prinzen auch Latein und Literatur nahebrachte, und war schließlich auch bei der Anschaffung der heimlichen Bibliothek des Thronfolgers behilflich.

Konflikt mit dem Vater (1728–1733)

1728 begann Friedrich heimlich mit dem Flötenunterricht bei Johann Joachim Quantz, wodurch sich die Konflikte zwischen dem tyrannischen, nur aufs Militärische und aufs Ökonomische fixierten Vater und dem Kronprinzen weiter zuspitzten. Brutale körperliche und seelische Züchtigungen durch Friedrich Wilhelm gehörten zu dieser Zeit zur Tagesordnung in der königlichen Familie. Gleichwohl heizte der junge Friedrich diese Konflikte durch sein betont aufsässiges Verhalten seinem Vater gegenüber immer wieder an.

Friedrich II. suchte 1729 eine enge Freundschaft zum musischen und gebildeten acht Jahre älteren Leutnant Hans Hermann von Katte. Katte wurde Freund und Vertrauter Friedrichs, der ihn wegen dessen Weltgewandtheit bewunderte. Beide interessierten sich zudem für das Flötenspiel und die Dichtkunst. Im Frühjahr 1730, während eines von August dem Starken in Zeithain ausgerichteten Lagers (Lustlager von Zeithain), offenbarte Friedrich II. seinem Freund den Plan, nach Frankreich zu fliehen, um sich der Erziehungsgewalt seines strengen Vaters König Friedrich Wilhelm I. zu entziehen.

Friedrich versuchte in der Nacht vom 4. auf den 5. August 1730 zusammen mit dem Pagen Keith erfolglos, aus seinem Reisequartier bei Steinsfurt über Frankreich nach England zu fliehen, während Katte durch einen kompromittierenden Brief als Mitwisser entlarvt und wenig später verhaftet wurde.

Zunächst war Katte von einem preußischen Kriegsgericht wegen Desertion zu lebenslanger Festungshaft verurteilt worden. Friedrichs Vater aber ließ dem Gericht mitteilen, es möge sich nochmals zusammensetzen und ein neues Urteil fällen, womit er die Richter unmissverständlich aufforderte, ein Todesurteil gegen Katte zu verhängen. Schließlich wandelte Friedrich Wilhelm selber den – nach wie vor auf lebenslange Festungshaft lautenden – Spruch am 1. November 1730 per Allerhöchster Kabinettsordre in ein Todesurteil[3] um, welches am 6. November vor den Augen Friedrichs in Küstrin auch vollstreckt wurde. Der König, der Friedrich anfangs ebenfalls wegen Verrats hinrichten wollte, verschonte ihn schließlich, wohl auch aus außenpolitischen Erwägungen, nachdem sowohl Kaiser Karl VI. als auch Prinz Eugen sich schriftlich für den Kronprinzen verwandt hatten. Er wurde aber zur Festungshaft in Küstrin verurteilt.[4]

Friedrich wiederum wurde zeitweilig sein prinzlicher Status aberkannt. Anfangs noch arrestiert, diente er ab 1731 in der Küstriner Kriegs- und Domänenkammer, bis er im November wieder in die Armee aufgenommen wurde und 1732 als Inhaber des früheren Regiments zu Fuß von der Goltz (1806: Nr. 15) im damaligen Ruppin stationiert war. So lernte er Heeres- und Zivilverwaltung in eigener Anschauung kennen. Nachdem er 1732 einer Heirat mit der ungeliebten Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern – der Tochter Herzog Ferdinand Albrechts II. von Braunschweig – zugestimmt hatte, war der Konflikt mit dem Vater nach außen hin beigelegt und Friedrich als Kronprinz rehabilitiert.[5]

Ruppiner Jahre (1733–1736)

Antoine Pesne: Friedrich als Kronprinz (um 1739)

Friedrich und Elisabeth Christine heirateten am 12. Juni 1733 im Schloss Salzdahlum. Es gab Ballett, eine Pastorale, in der der Kronprinz, der die Hauptrolle führte, Querflöte spielte, und Opern von Carl Heinrich Graun und Georg Friedrich Händel.[6]

Die Ehe blieb kinderlos, was von verschiedenen Forschern darauf zurückgeführt wird, dass Friedrich sich wie sein Bruder Heinrich sexuell stärker zu Männern hingezogen fühlte. Auch eine Geschlechtskrankheit, die er sich kurz vor der Eheschließung bei einem Besuch am Hofe Augusts des Starken zugezogen habe, wird als Ursache angegeben.[7]

Rheinsberger Jahre (1736–1740)

Mit Erlaubnis seines Vaters zog der Kronprinz 1736 mit seiner Gemahlin nach Rheinsberg und residierte dort auf Schloss Rheinsberg. Die folgenden Jahre bis zum Tode seines Vaters 1740 verbrachte er dort mit eigener Hofhaltung. In der Zeit widmete er sich dem Studium der Philosophie, Geschichte und der Poesie. Während der Rheinsberger Jahre pflegte Friedrich zwar einen höflichen und zuvorkommenden Umgang mit seiner Frau, aber schon unmittelbar nach dem Tod seines Vaters schloss er - wie er es schon vor der erzwungenen Heirat angekündigt hatte[8] - Elisabeth Christine fast völlig vom Hofleben aus und wies ihr als Wohnsitz Schloss Schönhausen zu, wo sie einsam und zunehmend verbittert über fünf Jahrzehnte verbrachte.[9]

1738 komponierte Friedrich seine erste Sinfonie. Ein Jahr darauf, 1739 schrieb Friedrich, der bereits mit Voltaire korrespondierte, den „Antimachiavell“, einen Tugendkatalog des aufgeklärten Idealmonarchen.

Weitere wichtige politische Schriften waren das „Politische Testament“ (1752) und „Regierungsformen und Herrscherpflichten“ (1777), in denen er sein Verständnis des aufgeklärten Absolutismus darlegte.

Friedrich II. als König

Anfänge 1740–1745

Erste Reformen (1740)

Am 31. Mai 1740 wurde Friedrich II. nach dem Tod seines Vaters preußischer König. Als junger Monarch erregte er Aufsehen in Europa, weil er zunächst inoffiziell die Folter abschaffte (Befehl vom 3. Juni 1740 an den Justizminister Cocceji, mit dem Vorbehalt, dass Folter bei „großen Mordtaten, wo viele Menschen ums Leben gebracht“, noch angewendet werden könne). 1754 wurde die Folter dann ohne jeden Vorbehalt abgeschafft.

Die für Preußen in wirtschaftlicher Hinsicht nicht ganz uneigennützige Toleranz und Offenheit gegenüber Einwanderern und religiösen Minderheiten wie Hugenotten und Katholiken ist eine feste Größe seiner Amtszeit: „Alle Religionen seindt gleich und guht, wan nuhr die Leute, so sie profesieren [(öffentlich) bekennen], erliche Leute seindt, und wen Türken und Heiden kähmen und wolten das Land pöbplieren [bevölkern], so wollen wier sie Mosqueen und Kirchen bauen“ (aus einem Brief, 1740). Am 22. Juni 1740 schrieb er Jeder soll nach seiner Façon selig werden. In der diskriminierenden Behandlung der Juden knüpfte Friedrich II. jedoch nahtlos an die Politik seiner Vorgänger an (Revidiertes General-Privileg 1750).

Bei seinem Regierungsantritt gab er dem Professor Formey den Auftrag, in Berlin eine französische Zeitung für Politik und Literatur zu gründen. An den Minister Heinrich von Podewils erging der Befehl, die Zensur für den nichtpolitischen Teil der Zeitungen aufzuheben. Politische Äußerungen unterlagen freilich nach wie vor der Zensur. Preußen war damit die erste absolute Monarchie Europas, in der eine zumindest eingeschränkte Pressefreiheit eingeführt wurde. Außerdem war es im Preußen Friedrichs II. für alle Bürger möglich, sich brieflich oder sogar persönlich an den König zu wenden. Er versuchte, zu große Auswüchse des Feudalsystems zu unterbinden. Dabei war er insbesondere misstrauisch gegenüber seinen eigenen Beamten, denen er im Zweifelsfall einen ausgeprägten Standesdünkel zum Nachteil der ärmeren Schichten unterstellte.

Die ersten beiden Schlesischen Kriege (1740–1745)

Sechs Monate nach seiner Thronbesteigung im Jahre 1740 begann Friedrich den Ersten Schlesischen Krieg. Auslöser für seinen Angriff auf Schlesien war der überraschend frühe Tod des habsburgischen römisch-deutschen Kaisers Karl VI., der ohne männlichen Erben geblieben war und dessen älteste Tochter Maria Theresia gemäß den Bestimmungen der Pragmatischen Sanktion die Nachfolge angetreten hatte. Dieses Erbe weckte auch die Begehrlichkeiten anderer, dem Haus Habsburg verwandtschaftlich verbundener Nachbarn, so dass nach dem ersten preußischen Sieg in der Schlacht von Mollwitz Bayern, Sachsen und unter einem Vorwand auch Frankreich Friedrichs Beispiel folgten und Maria Theresia angriffen und sich der anfängliche Konflikt um Schlesien zum Österreichischen Erbfolgekrieg ausweitete. Friedrich nutzte dies für seine begrenzten Kriegsziele, sicherte sich im Separatfrieden von Breslau 1742 die Abtretung Schlesiens und schied aus der antipragmatischen Koalition aus. Im folgenden Kriegsjahr wendete sich das militärische Blatt: Zwar verlor das Haus Habsburg den Kaiserthron an Karl Albrecht von Bayern, aber Maria Theresias Truppen konnten sich mit englischer Unterstützung behaupten und sogar zur Offensive übergehen. In dieser Situation begann Friedrich um den dauerhaften Besitz Schlesiens zu fürchten und trat an der Seite der Gegner Österreichs 1744 erneut in den Krieg ein. Er behauptete, den wittelsbachischen Kaiser schützen zu wollen, und marschierte in Böhmen ein, womit er erneut vertragsbrüchig wurde und den Zweiten Schlesischen Krieg eröffnete. Dies festigte den Ruf Friedrichs als eines höchst unzuverlässigen Bündnispartners. Der preußische Angriff auf Böhmen scheiterte jedoch, und Friedrich musste sich wieder nach Schlesien zurückziehen. Die österreichischen Truppen folgten zwar, verloren aber entscheidende Feldschlachten, und so konnte Friedrich 1745 schließlich im Frieden von Dresden die erneute Garantie seiner schlesischen Eroberungen erreichen.


Siebenjähriger Krieg (1756–1763)

Hauptartikel: Siebenjähriger Krieg

Ausgangssituation

Aufgrund der Umkehrung der Allianzen ließ Friedrich II. Ende August 1756 seine Truppen in das Kurfürstentum Sachsen ohne Kriegserklärung einmarschieren und eröffnete den Siebenjährigen Krieg. Damit kam er einem koordinierten Angriff einer Allianz praktisch aller direkten Nachbarn Preußens einschließlich der Großmächte Österreich, Frankreich und Russland um wenige Monate zuvor. Seines strategischen Geschicks wegen bürgerte sich für ihn endgültig der Beiname „der Große“ ein.[10]

Das Jahr 1757

So siegte er als Feldherr in den Schlachten Lobositz 1756; Prag 1757; Roßbach 1757, Leuthen 1757; Zorndorf 1758; Liegnitz 1760; Torgau 1760; Burkersdorf 1762. Er unterlag dreimal (Kolin 1757, Hochkirch 1758, Kunersdorf 1759). Im Belagerungskrieg war er weit weniger erfolgreich. Einer siegreichen Belagerung (Schweidnitz 1762) standen drei Fehlschläge gegenüber (Prag 1757; Olmütz 1758; Dresden 1760). Zwar verlor Friedrich durch die Niederlage von Kolin den Nimbus der Unbesiegbarkeit, galt aber bei seinen Gegnern weiterhin als sehr schnell, unberechenbar und kaum zu bezwingen.

Die Niederlage von Kolin zerstörte Friedrichs Hoffnung auf einen kurzen, unkomplizierten Feldzug. Von nun an stellte er sich auf einen langen Waffengang ein. Seine Seelenlage verschlechterte sich zunehmend, zumal als er erfuhr, dass zehn Tage nach der Schlacht seine geliebte Mutter Sophie Dorothea in Berlin gestorben war. Eine Briefnotiz an den Herzog von Bevern vom 26. August 1757 belegt seine hoffnungslose Stimmung eindrücklich:

„Das seind schwere Zeiten, weiss Gott! und solche beklummene Umstände, dass man ein grausam Gelücke gebraucht, um sich aus allem diesen durchzuwicklen.[11]

Am Rand der Niederlage (1758–1760)

Die Staatsfinanzen waren hoffnungslos zerrüttet; der Krieg mit vorhandenen Mitteln nicht mehr zu finanzieren. Der Pächter diverser Münzprägestätten, der Kaufmann Veitel Heine Ephraim, erbot sich dem bedrängten Monarchen, insgeheim den Silbergehalt von Groschen und Talern zu senken. Der König sicherte Ephraim Straffreiheit zu und ließ die meisten Unterlagen vernichten, die eine Beteiligung der Regierung an der systematischen Falschmünzerei belegten.[12]

Nach dem katastrophalen Ausgang in der Schlacht bei Kunersdorf im August 1759 war Friedrich II. einige Zeit nicht mehr in der Lage, die Armee zu befehligen. Am Abend der Schlacht übertrug er den Oberbefehl auf seinen Bruder Prinz Heinrich und schrieb an den Staatsminister Graf von Finckenstein in Berlin:

„Ich habe heute morgen um 11 Uhr den Feind angegriffen. Wir haben sie bis zum Judenkirchhof bei Frankfurt zurückgedrängt. Alle meine Truppen haben Wunder an Tapferkeit vollbracht, aber dieser Kirchhof hat uns ungeheure Verluste gekostet. Unsere Leute gerieten durcheinander, ich habe sie dreimal wieder rangiert, am Ende war ich selber drauf und dran, gefangen zu werden, und musste das Schlachtfeld räumen. Meine Kleidung ist von Kugeln durchlöchert. zwei Pferde wurden mir unter dem Leib erschossen, mein Unglück ist, dass ich noch am Leben bin. Unsere Niederlage ist enorm. Von einer Armee von 48.000 Mann habe ich keine dreitausend mehr. Indem ich dies schreibe, flieht alles, und ich bin nicht mehr Herr meiner Leute. Man wird gut daran tun in Berlin, an seine Sicherheit zu denken. Das ist ein grausamer Rückschlag, ich werde ihn nicht überleben; die Folgen dieses Treffens werden schlimmer sein als das Treffen selbst. Ich habe keine Reserve mehr, und, um nicht zu lügen, ich glaube, dass alles verloren ist. Ich werde den Untergang meines Vaterlandes nicht überleben. Adieu für immer! Friedrich“

Politische Correspondenz, Bd. 18, S. 481; dt.

Nach Kunersdorf stand die totale Niederlage für Preußen kurz bevor. Friedrich selber war tief getroffen: „Es steht zu vermuten“, schreibt Wolfgang Venohr, „dass Friedrich in den ersten schrecklichen Tagen nach Kunersdorf mit Todesgedanken spielte“.[13] Doch es kam zu einer unerwarteten Wendung: Anstatt auf Berlin zu marschieren, zögerten Österreicher und Russen volle zwei Wochen, bis sie, am 1. September, ostwärts abrücken. Friedrich war vorläufig gerettet und sprach erleichtert vom „Mirakel des Hauses Brandenburg“. An Prinz Heinrich schrieb er am 5. September aus dem Lager Waldow an der Oder:

„Ich habe Ihr Schreiben vom 25. erhalten und ich verkünde Ihnen das Wunder des Hauses Brandenburg: Während der Feind die Oder überquerte und nur eine [zweite] Schlacht zu wagen brauchte, um den Krieg zu beenden, ist er von Müllrose nach Lieberose abmarschiert.“

Politische Correspondenz, Bd. 18, S. 510; dt.

Rétablissement und späte Erwerbungen (1763–1779)

Wiederaufbau im Inneren

Preußen hatte sich unter Friedrich II. im Siebenjährigen Krieg gegen den Widerstand von schließlich drei europäischen Großmächten (Frankreich, Österreich, Russland) und den Mittelmächten Schweden und Kursachsen behauptet. Allerdings war Friedrich II. durch die Strapazen und persönlichen Verluste der Feldzüge bis 1763 früh gealtert. Die intellektuelle Weltoffenheit des jungen Königs aus seinen ersten Regierungsjahren wich der Verbitterung und einem ausgeprägten Zynismus. Trotzdem hatte er 1763 Preußen eine sichere existenzielle Basis im politischen Konzert der damaligen Mächte verschafft und neben Russland, Österreich, Frankreich und England als fünfte europäische Großmacht etabliert. 1769 war er beschäftigt mit seinem Neffen und dessen Cousine: nämlich mit der Ehescheidung zwischen Elisabeth Christine Ulrike von Braunschweig-Wolfenbüttel und dem Thronfolger Friedrich Wilhelm II.

Sehr verdient machte er sich um die Entwicklung des Rechts, insbesondere des Allgemeinen Landrechts. Weitere seine Regierungszeit kennzeichnende, innenpolitische Taten nach 1763 waren in der Landwirtschaft die Einführung der Kartoffel als Nahrungsmittel. So ordnete er allen preußischen Beamten am 24. März 1756 im so genannten Kartoffelbefehl an, sämtlichen Untertanen den Kartoffelanbau „begreiflich“ zu machen. Nach 1763 kümmerte er sich verstärkt um den Landesausbau, besonders in der Mark Brandenburg durch die Trockenlegung des Oderbruches bis 1762. Ab 1700 wurden viele Seitenkanäle des wilden Drömlings trockengelegt, sogar im Braunschweigischen Amt Calvörde.

Die von ihm gewünschte und angeregte allgemeine Abschaffung oder Milderung der Leibeigenschaft scheiterte am massiven Widerstand des preußischen Landadels, wurde aber auf den königlichen Krondomänen schrittweise durchgesetzt. In den neu erschlossenen Gebieten wurden Dörfer errichtet und freie Bauern angesiedelt. Es war bei anstehender Verlängerung eines Pachtvertrags für staatlichen Grund üblich, dass Angestellte, Mägde, Knechte über ihre Behandlung befragt wurden und bei Missständen der Pächter, auch bei erfolgreichem Wirtschaften, ausgetauscht wurde.

Während der Regentschaft Friedrichs II. wurden Hunderte von Schulen gebaut. Das Landschulsystem krankte allerdings an der ungeregelten Lehrerausbildung. Häufig wurden ehemalige Unteroffiziere herangezogen, die des Lesens, Schreibens und Rechnens selbst oft nur lückenhaft mächtig waren.

Außenpolitik

Im Zuge der Ersten Teilung Polens im Jahre 1772 kam es zur Annektierung polnischer Gebiete durch Russland, Preußen und Österreich. Preußen bekam das so genannte Polnisch-Preußen oder Westpreußen. Seitdem nannte sich der Monarch Friedrich II., König von Preußen und nicht mehr, wie seine beiden Vorgänger, König in Preußen. Die Initiative dazu ging vom Diplomaten Graf Lynar aus und stand vor dem Hintergrund kriegerischer Unruhen in Polen und des sich daraus ergebenen russisch-türkischen Krieges. In einem Brief an seinen Gesandten von Solms in Sankt Petersburg schrieb Friedrich II. 1769 von einer „seltsamen Idee“ und einem „interessanten“ und „verführerischen“ Plan Lynars, sich für die Schwierigkeiten in Polen und die Hilfe in Russlands Krieg gegen die Türken an einigen Landesteilen Polens schadlos zu halten.

Im Bayerischen Erbfolgekrieg (1778/1779), auch als „Kartoffelkrieg“ bekannt, vereitelte Friedrich II. die Bestrebungen des Habsburgers und Kaisers Joseph II., Belgien gegen große Teile Bayerns zu tauschen. Ohne das Eingreifen Preußens wäre Bayern damals mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Teil Österreichs geworden. Das österreichische Festhalten am bayerisch-belgischen Tauschprojekt beantwortete Preußen mit der Gründung des protestantisch dominierten Fürstenbundes im Jahre 1785.

1785 schloss Friedrich II. mit den Vereinigten Staaten einen Freundschafts- und Handelsvertrag, dessen Grundlage die Anerkennung der erst seit kurzem unabhängigen 13 Staaten der USA seitens Preußens darstellte. Zudem existiert darin ein Novum für damalige solche Verträge: Beide als oberste Chefs der Exekutive ihrer Staaten verlangen und vereinbaren mit ihrer Unterschrift die besondere und unbedingt humane Haft für Kriegsgefangene.[14]

Tod

Sterbesessel von Friedrich II.
Grabplatte auf der Terrasse von Schloss Sanssouci in Potsdam (von Bewunderern mit Kartoffeln und Blumen belegt).

Friedrich starb am 17. August 1786 im Schloss Sanssouci in seinem Sessel. Obwohl Friedrich in einer Gruft auf der Terrasse von Schloss Sanssouci neben seinen Hunden beerdigt werden wollte, ließ ihn sein Neffe und Nachfolger Friedrich Wilhelm II. in der Potsdamer Garnisonkirche in einer hinter dem Altar befindlichen Gruft an der Seite seines Vaters, Friedrich Wilhelm I., beisetzen. 1944 wurde der Sarg in die Elisabethkirche nach Marburg verbracht und kam 1952 – auf Initiative von Louis Ferdinand von Preußen – in die Kapelle der Burg Hohenzollern. Am 17. August 1991 wurde der letzte Wille des Königs erfüllt und sein Sarg wieder nach Potsdam überführt, um dort in der bereits zu seinen Lebzeiten vollendeten Gruft beerdigt zu werden. Friedrich hatte in seinem Testament verfügt, bei Nacht mit kleinstem Gefolge und beim Schein einer Laterne beigesetzt zu werden. Das entsprach seinem philosophischen Anspruch. Stattdessen gestaltete sich die Beisetzung auf dem Weinberg von Sanssouci aber zu einer Art Staatsbegräbnis. Seitdem markiert und schmückt eine einfache Steinplatte sein Grab52.40406313.039782.

Persönlichkeit Friedrichs II.

Der „Alte Fritz“: Friedrich II. im Alter von 68 Jahren
Gemälde von Anton Graff, 1781

Friedrich korrespondierte mit Voltaire, den er mehrmals traf. Im Jahre 1740 war Voltaire 14 Tage auf Schloss Rheinsberg zu Gast. Ab 1751 verweilte er für etwa zwei Jahre in Potsdam. Allerdings kam es bald, im Jahr 1753, zum Zerwürfnis, das für dauerhafte Verstimmungen sorgte.

Friedrich schrieb zahlreiche Werke in französischer Sprache. Europaweit berühmt wurde sein „Antimachiavell“ (1740), in dem er staatspolitische Grundsätze des Machiavelli einer kritischen, dem Geist der Aufklärung verpflichteten Analyse unterzog.

Er war an Kunst in jeder Form interessiert, skizzierte beispielsweise selbst sein Potsdamer Schloss Sanssouci und ließ es von Knobelsdorff ausführen. Er legte eine bedeutende Bildersammlung an, spielte sehr gut Querflöte und komponierte, unterstützt von seinem Flötenlehrer Johann Joachim Quantz, auf gehobenem Niveau. Auch Franz Benda und Johann Gottlieb Graun spielten im Musikleben in Rheinsberg und Berlin eine wichtige Rolle. Sein Kunstgeschmack war sehr gefestigt, aber eher statisch, so dass er europäische Entwicklungen in vielen Bereichen kaum beachtete. Weithin bekannt ist sein – von Friedrichs Hofmusiker Carl Philipp Emanuel Bach arrangiertes – Treffen mit Johann Sebastian Bach 1747 in Sanssouci. Im Zuge dieser Begegnung schrieb Bach sein berühmtes „Musikalisches Opfer“ über das von Friedrich vorgegebene „Königliche Thema“. Ferner hatte Friedrich II. eine große Vorliebe für die Flötensonaten von Muzio Clementi (1752–1832).

Ein aus der Sicht des deutschen Bildungsbürgertums großes Ärgernis war seine Schrift De la Littérature Allemande (Über die deutsche Literatur, 1780), in der er durchaus kenntnisreich, aber aus einer an der Hofkultur und am europäischen Zentrum Paris orientierten Sicht den Aufschwung der deutschsprachigen Literatur verurteilte, die im 19./20. Jahrhundert einen deutschen Nationalstolz begründete. Als einer von wenigen traute sich Erich Kästner mit seiner Dissertation 1925, sich mit der franzosenfreundlichen Schrift auseinanderzusetzen.

Ohne Wissen seines Vaters war Friedrich 1738 in Braunschweig Freimaurer geworden. In Rheinsberg gründete er eine Freimaurerloge, aus der nach seiner Thronbesteigung die preußische Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ wurde.

Der Monarch schonte sich wenig, so dass insbesondere die zahlreichen Kriegszüge, an denen er persönlich teilnahm – was bei Regenten der damaligen Zeit durchaus nicht selbstverständlich war –, sehr an ihm zehrten. Doch nicht zuletzt trug diese eiserne Konsequenz des „roi charmant“ aus Sanssouci in den schweren Zeiten des Siebenjährigen Krieges, die zudem vom Tod enger Freunde, wie des Generals von Winterfeldt, seiner geliebten Schwester Wilhelmine von Bayreuth oder des Marschalls Keith überschattet wurden, zu seinem bis heute nicht verblassten Ruhm bei.

Einige der wenigen Frauen, die seinem hohen Anspruchsniveau entsprachen und denen er deshalb seinen Respekt zollte, waren die so genannte „große Landgräfin“ Henriette Karoline von Pfalz-Zweibrücken und Katharina die Große, der er mehrere Gedichte widmete und mit der er in einem regen Briefverkehr stand. Katharinas zweimaliger Einladung zu einer persönlichen Begegnung ist er jedoch ausgewichen; auch Maria Theresia hat Friedrich nie persönlich kennengelernt.[15] Er erwartete von Frauen den gleichen schöngeistigen Esprit, für den seine Tafelrunden gerühmt wurden.

Denkmäler und Bildnisse

Die meisten heute bekannten Gemälde und Bildnisse sind keine zeitgenössischen Darstellungen. Friedrich der Große stand während seiner Regierungszeit nachweislich nur einmal im Jahre 1763 einem Künstler als Modell zur Verfügung (siehe Bildnis am Beginn dieses Artikels). Es handelt sich um ein Gemälde von Johann Georg Ziesenis.[16] Alle anderen Bildnisse sind anhand von - heute nicht mehr auffindbaren - Vorlagen und Skizzen entstanden.

Nach Friedrichs Tod wurden ihm zahlreiche Denkmäler errichtet. So wurde seine Büste in der Walhalla aufgestellt und von Joseph Uphues ein Standbild in der Denkmalgruppe 28 der Siegesallee errichtet, das Kaiser Wilhelm II. besonders am Herzen lag. Das bedeutendste Denkmal ist das Reiterstandbild Friedrichs des Großen, zu sehen Unter den Linden in Berlin. Das Denkmal hatte den Krieg ohne Schaden überstanden, wurde zu DDR-Zeiten 1950 entfernt und 1980 wieder aufgestellt. Dies geschah, als die historische Rolle des Königs als eines aufgeklärten Herrschers von der marxistisch-leninistischen Geschichtswissenschaft positiver bewertet wurde. Ein Gedenkstein für Friedrich befindet sich am ehemaligen „Knüppelweg“ in Lieberose. Dieser fast vergessene Denkstein steht an dem Ort, an dem Friedrich nach der Niederlage bei Kunersdorf seine Truppen sammelte.

Eine andere Art von Denkmal stellt das einzige nach ihm benannte Gymnasium im westfälischen Herford dar. Schon 1766, also zu seinen Lebzeiten bat der Rat der Stadt Herford um die Erlaubnis, das seit 1540 städtische Gymnasium nach dem Landesherren benennen zu dürfen. Anlass war eine von Friedrich genehmigte, landesweite Kollekte zur Renovierung und Erweiterung der Schule.

Rezeption

Im 19. und 20. Jahrhundert war der politische Mythos rund um Friedrich den Großen einem stetigen Wandel unterworfen. Galt der „Alte Fritz“ bis 1870 noch als Begründer des deutschen Dualismus, so nutzten ihn spätere Generationen für ihre propagandistischen Zwecke aus.

Viele Politiker und Aristokraten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts versuchten ihm nachzueifern und stilisierten ihn zum Wegbereiter des protestantischen Deutschland. Ein Beispiel für solcherlei Verklärung sind die Fridericus-Rex-Filme der 1920er Jahre. Friedrich war einer der ersten Prominenten, deren Biographie für das zu jener Zeit gerade im Kommen begriffene Medium Kino aufbereitet wurde.

Ihren Höhepunkt erreichte die Glorifizierung Friedrichs im Dritten Reich unter der Federführung des Propagandaministers Joseph Goebbels. Das Regime bezeichnete ihn nicht nur als „ersten Nationalsozialisten“, Friedrich und dessen Gefolgsleute wurden auch zum Inbegriff deutscher Disziplin, Standhaftigkeit und Vaterlandstreue stilisiert. So rechtfertigten die Nationalsozialisten in den letzten Kriegsmonaten beispielsweise die Einberufung der Hitlerjungen zum Volkssturm mit der Begründung, Friedrich habe auch 15-jährige Adelssöhne zu Leutnants erhoben. So wurde die Legende des charismatischen Preußenkönigs jahrhundertelang von politischen Machthabern missbraucht; ob er als „undeutsch“ oder „deutschnational“ bezeichnet wurde, unterlag dabei dem jeweiligen Zeitgeist.

Der Mainzer Historiker Karl Otmar von Aretin bestreitet, dass Friedrich nach Art des Aufgeklärten Absolutismus regierte, und sieht ihn als Begründer einer unguten, verantwortungslosen und macchiavellistischen Tradition in der deutschen Außenpolitik.[17]

Werke

Literatur (Auswahl)

Bibliographien

Lexikonbeiträge

Monographien

Biographien

  • Rudolf Augstein: Preussens Friedrich und die Deutschen, S. Fischer Verlag, 1968.
  • Friedrich Benninghoven, Helmut Börsch-Supan, Iselin Gundermann: Friedrich der Große. Ausstellung des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz anlässlich des 200. Todestages König Friedrichs II. von Preußen, Berlin: Nicolai 1986.
  • Jean-Paul Bled: Frédéric le Grand, Fayard, Paris 2004. (dt.: Friedrich der Große, Artemis & Winkler, Düsseldorf 2006, ISBN 3-538-07218-3)
  • Wilhelm Bringmann: Friedrich der Große. Ein Porträt. Herbert Utz Verlag, München 2006, ISBN 3-8316-0630-7.
  • David Fraser: Frederick the Great. Penguin. London 2000, ISBN 0-14-028590-3.
  • Peter-Michael Hahn: Friedrich der Große und die deutsche Nation. Geschichte als politisches Argument, Kohlhammer, Stuttgart 2007.
  • Oswald Hauser (Hrsg.): Friedrich der Große in seiner Zeit, Böhlau, Köln 1987, ISBN 3-412-08186-8.
  • Gerd Heinrich: Friedrich II. von Preußen. Leistung und Leben eines großen Königs, Duncker & Humblot, Berlin 2009, ISBN 978-3-428-12978-2.
  • Georg Holmsten: Friedrich II. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Rowohlt, Reinbek 1969, Neuausgabe 2001.
  • Hans Jensen (Hrsg.): Friedrich der Grosse und Maria Theresia in Augenzeugenberichten, dtv, München Frankfurt 1972.
  • Christian Graf von Krockow: Friedrich der Große. Ein Lebensbild, Bastei Lübbe GmbH & Co.KG, 2005, ISBN 3404614607.
  • Johannes Kunisch: Friedrich der Große. Der König und seine Zeit, C.H. Beck, 4. Auflage, München 2005, ISBN 3-406-52209-2.
  • Johannes Kunisch: Friedrich der Große in seiner Zeit. Essays, C.H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-56282-2.
  • Ingrid Mittenzwei: Friedrich II. von Preußen. Eine Biographie, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin, Berlin 1990, ISBN 3326004001.
  • Theodor Schieder: Friedrich der Große. Ein Königtum der Widersprüche, Verlag Ullstein GmbH Propyläen Verlag, Frankfurt/ Main 1983, ISBN 3-549-07638-X.
  • Franz Kugler, Adolph von Menzel: Geschichte Friedrich des Grossen, R. Löwit, Wiesbaden 1981 (Neuauflage des Erstdrucks von 1840).

Studien zu Einzelaspekten

Familie

  • Christian Graf von Krockow, Die preußischen Brüder. Prinz Heinrich und Friedrich der Große, Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1996.
  • Charlotte Pangels: Friedrich der Große. Bruder, Freund und König, Callwey, München 1979.

Kultur

  • James R. Gaines: Evening in the Palace of Reason. Bach meets Frederick the Great in the age of enlightement. Harper Perennial Books, London 2005, ISBN 0-00-715658-8.
  • Brunhilde Wehinger (Hrsg.): Geist und Macht. Friedrich der Große im Kontext der europäischen Kulturgeschichte, Akademie Verlag, Berlin 2005.

Politik und Militär

  • Frank Althoff: Untersuchungen zum Gleichgewicht der Mächte in der Außenpolitik Friedrichs des Großen nach dem Siebenjährigen Krieg (1763–1786) Duncker & Humblot. Berlin 1995, ISBN 3-428-08597-3.
  • Heinz Duchhardt (Hrsg.): Friedrich der Große, Franken und das Reich. Böhlau. Köln 1986, ISBN 3-412-03886-5.
  • Christopher Duffy: Frederick the Great. A military life, Routledge & Paul, London 1985 (dt.: Friedrich der Große. Ein Soldatenleben, Zürich: Benziger 1986. Neuausgabe Düsseldorf 2001. ISBN 978-3491960268)
  • Christopher Duffy, The army of Frederick the Great, David & Charles, Newton Abbot, 1974.
  • Rüdiger Hachtmann: Friedrich II. von Preußen und die Freimaurerei, in: Historische Zeitschrift 264, S. 21-54, 1997.
  • Walther Hubatsch: Friedrich der Große und die preußische Verwaltung, Grote, Berlin 1973.
  • Johannes Kunisch: Das Mirakel des Hauses Brandenburg. Studien zum Verhältnis von Kabinettspolitik und Kriegführung im Zeitalter des Siebenjährigen Krieges, Oldenbourg, München 1978.
  • Johannes Kunisch: Friedrich der Große und die preußische Königskrönung von 1701, Schöningh, Paderborn 2002, ISBN 3-506-71480-5.
  • Martin Fontius (Hrsg.): Friedrich II. und die europäische Aufklärung. Duncker & Humblot. Berlin 1999, ISBN 3-428-09641-X. (Rezension)

Vorfahren

Ahnentafel Friedrich II., König von Preußen
Ururgroßeltern

Kurfürst
Georg Wilhelm (Brandenburg) (1595–1640)
∞ 1616
Elisabeth Charlotte von der Pfalz (1597–1660)

Statthalter der Niederlande,
Friedrich Heinrich (Oranien) (1584–1647)
∞ 1625
Amalie zu Solms-Braunfels (1602–1675)

Kurfürst
Friedrich V. (Pfalz) (1596–1632)
∞ 1613
Elisabeth Stuart (1596–1662)

Herzog
Georg von Braunschweig- Lüneburg (1582–1641)
∞ 1617
Anna Eleonore von Hessen-Darmstadt (1601–1659)

Alexander II. Desmier d'Olbreuse

Jacquette Poussard de Vandré

Urgroßeltern

Kurfürst
Friedrich Wilhelm (Brandenburg) (1620–1688)
∞ 1646
Luise Henriette von Oranien (1627–1667)

Kurfürst
Ernst August (Braunschweig-Lüneburg) (1629–1698)
∞ 1658
Sophie von der Pfalz (1630–1714)

Herzog
Georg Wilhelm (Braunschweig-Lüneburg) (1624–1705)
∞ 1676
Eleonore d'Olbreuse (1639–1722)

Großeltern

König Friedrich I. (Preußen) (1657–1713)
∞ 1684
Sophie Charlotte von Hannover (1668–1705)

König Georg I. (Großbritannien) (1660–1727)
∞ 1682
Sophie Dorothea von Braunschweig-Lüneburg (1666–1726)

Eltern

König Friedrich Wilhelm I. (Preußen) (1688–1740)
∞ 1706
Sophie Dorothea von Braunschweig-Lüneburg (1687–1757)

Friedrich II. (1712–1786), König von Preußen

Weblinks

 Commons: Friedrich II – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vgl. Antimachiavel, in: Oeuvres, Bd. 8, S. 66, sowie Mémoires pour servir à l'histoire de la maison de Brandenbourg, in: Oeuvres, Bd. 1, S. 123.
  2. "Reglement, wie mein ältester Sohn Friedrich seine Studien ... halten soll", 3. September 1721, zitiert nach: Frank Schumann (Hg), Allergnädigster Vater, Berlin 1983, S. 23ff.
  3. Wortlaut bei Theodor Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Band 2 (Oderland) „Jenseits der Oder“ – Küstrin: Das Kriegsgericht zu Köpenick
  4. Theodor Fontane schildert die Vorgänge ausführlich in den Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Band 2 (Oderland) „Jenseits der Oder“ – Küstrin: Die Katte-Tragödie
  5. Theodor Fontane schrieb hierüber in den Wanderungen durch die Mark Brandenburg: Band 2 (Oderland) „Jenseits der Oder“ – Tamsel I: Frau von Wreech; Band 1 (Die Grafschaft Ruppin) „Am Ruppiner See“ – Neu-Ruppin: Kronprinz Friedrich in Ruppin
  6. Hans-Henning Grote (2005) Schloss Wolfenbüttel. Residenz der Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg. S. 228. ISBN 3-937664-32-7.
  7. Joachim Campe, Andere lieben. Homosexualität in der deutschen Literatur. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1988, S. 110f; Johannes Kunisch, Friedrich der Große. Der König und seine Zeit. Beck Verlag, München 2004, S. 79; Gerd Fesser, Der König von Rheinsberg, in: Die Zeit 32 (2002) online
  8. Siehe Friedrich an Grumbkow, 26. Januar 1732, zitiert bei Theodor Schieder, Friedrich der Grosse, S. 44.
  9. Zur faktischen "Verbannung" Elisabeths vgl. ebenfalls Schieder, Friedrich der Grosse, S. 51; sowie Karin Feuerstein-Praßer, Die preußischen Königinnen, S. 197ff.
  10. Zum Epitheton „der Große“ siehe den Tagungsbericht von Ullrich Sachse: Friedrich und die historische Größe. In: H-Soz-u-Kult, 2. Dezember 2009.
  11. Vgl. Politische Correspondenz, Bd. 15, S. 308.
  12. Klaus Wiegrefe: Der kleine König. In: Der Spiegel 45/2011, S.75, 82 online; Selma Stern: Der preussische Staat und die Juden. Band 3: Die Zeit Friedrichs des Großen. Mohr Siebeck, Tübingen 1971, ISBN 3-16-831372-6, S. 249.
  13. Vgl. Venohr, König, S. 209.
  14. Wortlaut des Vertrages in englischer Sprache:[1]. Für die USA unterzeichneten Thomas Jefferson in Paris, Benjamin Franklin in Passy und John Adams in London, für den preußischen König sein Botschafter Friedrich Wilhelm von Thulemeyer in Den Haag
  15. Vgl. Theodor Schieder, Friedrich der Grosse, S. 400ff.
  16. Katalog des Auktionshauses Bolland & Marotz, Bremen 2009
  17. Karl Otmar von Aretin, Friedrich der Große. Größe und Grenzen des Preussenkönigs. Bilder und Gegenbilder, Herder Verlag, Freiburg im Breisgau 1985, S. 150f


Vorgänger Amt Nachfolger
Friedrich Wilhelm I. König von Preußen und Kurfürst von Brandenburg
1740–1786
Friedrich Wilhelm II.

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