- Hindu-Tempel
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Ein Hindutempel (Sanskrit: मंदिर) ist ein Sakralbau der Anhänger des Hinduismus. Er ist gewöhnlich religiösen und spirituellen Handlungen vorbehalten.
Im Hinduismus repräsentiert der Tempel (Mandir) den Kosmos schlechthin. Im Tempel „berühren“ sich die Welt der Götter und die Welt der Menschen. Im Gegensatz zu den Hausriten ist der Tempelbesuch jedoch nicht obligatorisch. Es gibt fromme Hindus, die nie oder selten in einen Tempel gehen.
In den Tempeln dienen Priester verschiedenen Ranges. In den großen Heiligtümern überlässt man die technischen Handlungen den Assistenten des Hauptpriesters – oft Personen geringen Ansehens. Bade- und Feuerzeremonien werden von Veda-kundigen Priestern ausgeführt. Andere Priester sind auf die Rezitation spezialisiert, andere (nicht zwangsläufig brahmanische) Helfer sind für die Salbung eines Bildes zuständig.
Auch in schnellwachsenden Großstädten haben Kaufleute und Landbesitzer immer Tempel gegründet und Dichter, Tänzer und Sanskritgelehrte begünstigt. Das Stiften von Tempeln gehört zu den religiös verdienstvollen Handlungen. Neben den riesigen Tempelkomplexen und Pilgerzentren wie Tirumala Tirupati gibt es tausende von sehr einfachen Dorftempeln, in denen weniger gebildete Dorf-Brahmanen ihren Dienst verrichten. Der Zugang zu den Tempeln für Unberührbare (Kastenlose) hat sich im modernen Indien verbessert.
Der Tempelturm – als nordindischer Shikhara oder als südindischer Vimana – stellt als Abbild des mythischen Weltberges Meru den Mittelpunkt des Universums dar. Im Tempelturm befindet sich das heiligste Areal des Tempels, das Garbhagriha (wörtl.: „Schoßhaus“), welches einen höhlenartigen unbeleuchteten Innenraum bildet. Im Ritual wird die Gottheit präsent; das Kernstück jeder priesterlichen Aktivität ist die Puja. Eine Predigt wie im Christentum spielt im hinduistischen Tempelritual keine Rolle; hierfür gibt es religiöse Vorträge, die jedoch außerhalb des Tempels stattfinden.
Europa
Der größte Hindutempel in London, der Neasden-Tempel, ist im nordindischen Stil erbaut, während der zweitgrößte, der Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel in Hamm, im südindischen Stil gebaut ist. [1]
Beleg
Weblinks
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