Hinterfotzig

Hinterfotzig


Das Wort hinterfotzig kommt ursprünglich aus dem süddeutschen Sprachgebrauch und wurde in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommen. Hinterfotzig ist gleichbedeutend mit „hinterhältig“ oder „hinterrücks“, wörtlich „hinter dem Mund“.[1] Wird eine Person als hinterfotzig bezeichnet, ist damit gemeint, dass sich diese Person nicht ehrlich gegenüber anderen verhält, sondern hinter deren Rücken schlecht redet, lästert und intrigiert. Der Begriff wird auch oft einfach als Synonym für gemein verwendet.

Zum Teil findet der Begriff „hinterfotzig“ auch Verwendung als pauschale Beschimpfung oder Diskreditierung, möglicherweise volksetymologisch aufgrund der Assoziation zum Begriff Fotze, der als derbes Schimpfwort verwendet wird.

Hinterfotzig leitet sich jedoch nicht von der sexuell beleidigenden Bedeutung des Wortes „Fotze“ ab, sondern von der in Bayern gebräuchlichen Bedeutung im Sinne von „Mund“ beziehungsweise „Gesicht“. Eine Ohrfeige, ein Schlag ins Gesicht also, wird als „a Fotzn“ bezeichnet.

Einzelnachweise

  1. Friedrich Kluge, Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Walter de Gruyter, 2002, Seite 414, ISBN 3110174731

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