- Hippias (Tyrann von Athen)
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Hippias (griechisch Ἱππίας, † 490 v. Chr.) war von 527 bis 510 v. Chr. Tyrann von Athen.
Die Brüder Hippias und Hipparchos übernahmen nach dem Tod ihres Vaters Peisistratos die Herrschaft als Tyrannen in Athen. 514 v. Chr. wurde Hipparchos ermordet. Hippias übernahm, nach dem Mord an seinem Bruder, die politische Leitung der Tyrannis.
Mit Hilfe Spartas gelang es Kleisthenes von Athen, der die Opposition unter seiner Führung zu vereinen wusste, das Regime des Hippias zu stürzen. Die Alkmeoniden, denen Kleisthenes zugehörte, bewegten die Priester des delphischen Orakels dazu, den Spartanern den Sturz des Hippias anzuraten. Sie hatten den Bau des Tempels von Delphi übernommen und diesen, durch ihr großes Vermögen, prächtiger gebaut als vorgesehen. Nach Fertigstellung des Tempels gaben sie den Priestern, für Geld, die Anweisung, allen Spartanern den gleichen Orakelspruch zu übermitteln. Dieser rief zur Befreiung Athens von den Peisistratiden auf. Nachdem ein erster Versuch Hippias zu stürzen durch die Hilfe von mit Athen verbündeten thessalischen Truppen zum Scheitern gebracht wurde, griff der Spartanerkönig Kleomenes I. schließlich unter Aufbieten der Truppen des Peloponnesischen Bundes im Jahr 510 v. Chr. Athen erneut an, schlug die thessalische Reiterei in die Flucht und marschierte in der Stadt ein. Hippias flüchtete auf die Akropolis und handelte seinen freien Abzug aus Athen aus. Hippias siedelte nach Sigeion über, wo er unter persischer Herrschaft regierte. Im Dienste der Perser nahm er als Berater an der Schlacht bei Marathon teil.
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