- Hipparchos (Tyrann von Athen)
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Hipparchos (griechisch Ἵππαρχος, † 514 v. Chr.) war von 527 bis 514 v. Chr. Tyrann von Athen.
Nach dem Tod ihres Vaters, des Tyrannen Peisistratos im Jahr 527 v. Chr. übernahmen Hipparchos und sein älterer Bruder Hippias die Macht, wobei Hippias die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen fällte und Hipparchos eher die Künste förderte, so dass Athen unter seiner Herrschaft eine kulturelle Blüte erlebte. Er brachte etwa den Dichter Simonides von Keos nach Athen.
Hipparchos war – wie auch sein Bruder – den orphischen Mysterien zugetan. Die Ehrfurcht der Brüder vor den Kulten war groß. So schickte Hipparchos Onomakritos, einen engen Freund, in die Verbannung, weil dieser einen Orakelspruch gefälscht haben soll.
Hipparchos wurde 514 v. Chr. von Harmodios und Aristogeiton ermordet. Laut Herodot und Thukydides hatte sich Hipparchos in Harmodios verliebt, der aber schon mit Aristogeiton liiert war und ihn zurückwies. Hipparchos verweigerte daraufhin Harmodios Schwester unter dem Vorwand, dass sie keine Jungfrau mehr sei, an einer religiösen Feier teilzunehmen. Dieser Streit gipfelte in der Ermordung Hipparchos'. Laut Aristoteles war es der dritte Bruder Thessalos, der durch seine Annäherungsversuche an Harmodios den Anlass für die Ermordung des Hipparchos lieferte.
Siehe auch: Tyrannis, Despotie, Tyrannenmörder
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