- Historisches Museum (Bamberg)
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Das Historische Museum Bamberg befindet sich in den Renaissancebauten der Alten Hofhaltung in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kaiserdom. Es gehört neben der Sammlung Ludwig und der Stadtgalerie Bamberg Villa Dessauer zu den Museen der Stadt Bamberg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Den Grundstock der Städtischen Kunstsammlungen legte Domvikar Joseph Hemmerlein, der 1838 der Stadt seine reichen Gemäldeschätze vererbte. Durch weitere Stiftungen, Nachlässe, Ankäufe und Leihgaben vermehrt, befand sich das Museum bis 1935 in Räumen des ehemaligen Benediktinerklosters Michaelsberg. Seit 1938 hat das Museum – das von 1938 bis 1957 den Namen Fränkisches Heimatmuseum trug - in den Renaissancebauten der Alten Hofhaltung einen hervorragenden Platz und beherbergt auch den größten Teil des Kunstbesitzes des Historischen Vereins. Seit 1987 wird das Museum kontinuierlich ausgebaut, denn schon lange reichen die jetzigen Ausstellungsmöglichkeiten nicht mehr aus, um die über 1000jährige Geschichte und Kunstgeschichte der Stadt und ihres historischen Umfelds angemessen zu dokumentieren und Dauerausstellungen zu ermöglichen.
Museumsbestand
Das Historische Museum Bamberg bewahrt einen reichen Fundus an Ausstellungsgut von der vorgeschichtlichen Zeit bis ins 20. Jahrhundert. Zur Sammlung gehören sowohl prominente Skulpturen wie die „Bamberger Götzen“ als auch eine Reihe bedeutender Kunstwerke und Gemälde vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Objekte des Handwerks und der traditionshaltigen Bamberger Zünfte, Prunkuhren vom 16. bis zum 19. Jahrhundert oder auch Münzsammlungen aus allen kunst- und kulturhistorischen Epochen zählen ebenfalls zum Inventar.
Von internationalem Rang ist die Kollektion wissenschaftlicher Instrumente, die der reichen Tradition universitärer bzw. geistlicher Forschung in Bamberg Ausdruck verleiht. Die größtenteils astronomischen und mathematischen Instrumente aus dem 16. bis 18. Jahrhundert stammten zum Teil aus verschiedenen Klöstern und Kollegien, wie dem Jesuitenkolleg Bamberg, aus Banz, Ebrach, Langheim und der fürstbischöflichen Universität. Bedeutend ist auch die Sammlung an Weihnachtsbildern und Krippen, die jährlich zur Weihnachtszeit Besucher aus der ganzen Bundesrepublik nach Bamberg locken.
Dauer- und Sonderausstellungen
Dauerausstellungen
- Von der Romantik bis zur Gründerzeit. Bürgerkultur im 19. Jahrhundert in Bamberg
Die Schausammlung zeigt Malerei, Grafik und Kunsthandwerk aus dem Zeitraum von der Romantik bis zur Gründerzeit. Auf einer Fläche von ca. 350 qm werden das bürgerliche Engagement und der damit verbundene Aufbruch nach der Säkularisationszeit thematisiert. Porträts zeigen bedeutende Persönlichkeiten aus dem Bamberger Bürgertum. Von überregionaler Bedeutung sind die zusammengetragenen Objekte zum Wirken des Schmidt'schen Porzellanmalerinstituts in Bamberg. Es sind wertvolle Service und Einzelstücke nach Vorlagen meisterlicher Malerkunst von der Renaissance bis zum 19. Jahrhundert. Möbel, Musikinstrumente, Gefäße, Geräte, Textilien und Schmuck aus der Zeit des Biedermeier runden das Bild ab.
- 100 Meisterwerke. Von Lucas Cranach über Pieter Breughel zu Otto Modersohn
Meisterwerke aus sieben Jahrhunderten wurden aus der circa 3000 Gemälde umfassenden städtischen Gemäldesammlung ausgewählt und geben einen Einblick in die Vielfalt der Bamberger Sammlung. Werke vom Mittelalter bis zum frühen 20. Jahrhundert werden in der ehemaligen Hofhaltung Kaiser in einem malerischen Fachwerkflügel der Renaissancezeit gezeigt. Sie beginnt mit einer Einführung in die Sammlungsgeschichte der Stadt Bamberg. In den folgenden Räumen sind die Gemälde in weitgehender Chronologie und nach zentralen Themen der Kunstgeschichte zusammengestellt.
Sonderausstellung
- Im Fluss der Geschichte. Bambergs Lebensader Regnitz
Mit einer großen Sonderausstellung des Historischen Museums Bamberg sollen am Beispiel der UNESCO-Welterbestadt Bamberg die zwischen Stadt und Fluss bestehenden vielfältigen kulturellen, wirtschaftlichen, historischen und ökologischen Verbindungen aufgedeckt und in ihrer Vielfalt, Schönheit und Bedeutung für Besucher und Bürger sichtbar, erlebbar und begreifbar gemacht werden. Es ist geplant, die Ausstellung künftig in eine Dauerausstellung zu überführen.
Weblinks
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