- Historytainment
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Die Vermengung von historischer Information mit Unterhaltung wird analog zu Infotainment (aus Information und Entertainment) auch als Histotainment oder Historytainment (aus History und Entertainment) bezeichnet. Die Wortbildung „Histotainment“ birgt durch ihre Ähnlichkeit mit Begriffen wie Histologie oder verwandten Begriffen die Gefahr von Mißverständnissen.
Es gibt Formen von Geschichtsdidaktik in Verbindung mit Unterhaltungsmedien wie Romanen, Comics, Doku-Dramen und Computerspielen mit historischem Hintergrund; sie können im Sinne von Geschichtspolitik der Meinungsbildung dienen, können insbesondere durch Vereinfachung komplexer Zusammenhänge aber auch regelrecht irreführend sein.
Von der Geschichtswissenschaft wird eine solche Vermittlungsform durchaus kritisch gesehen, weil so historische Korrektheit suggeriert wird, obwohl das Gezeigte mit der empirisch belegbaren Wirklichkeit von Geschichte oft wenig zu tun hat. Das betrifft nicht nur zahlreiche Historienfilme. Auch Fernsehsendungen wie die von Guido Knopp zu zeitgeschichtlichen Themen werden als Histotainment aufgefasst. Dabei werden auch Vorwürfe erhoben, dass die vorgestellten Dokumente gar keine Dokumente sind, sondern Inszenierungen. Auch der Vorwurf einer Geschichtsfälschung wird erhoben.
Der reinen Unterhaltung dienen in der Regel öffentliche Veranstaltungen wie Mittelaltermärkte, Ton- und Licht-Spektakel vor historischen Gebäuden, Umzüge in historischen Kostümen usw. Hier wird zumeist bewusst romantisiert und nicht der Anspruch erhoben, Geschichtswissen zu vermitteln.
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