- Histosol
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Als Histosol bezeichnet man gemäß der USDA-Bodenklassifikation stark kohlenstoffhaltige Böden wie zum Beispiel Torf. Sie kommen hauptsächlich auf der Nordhalbkugel der Erde vor und finden sich vor allem in Regionen mit kaltnassem Klima in gemäßigten Breiten, daneben auch in den Everglades im US-Bundesstaat Florida und in Mangrovensümpfen Asiens.
Histosole bilden sich auf wenig abschüssigem Gelände mit sehr schlechter natürlicher Entwässerung aus, wo eine häufige Sättigung des Bodens mit Wasser einen schnellen Abbau verrottenden Pflanzenmaterials verhindert. Dadurch baut sich an der Oberfläche schneller kohlenstoffhaltiges Material auf, als es abgebaut werden kann, so dass sich tiefe Bodenhorizonte ausbilden können. Charakteristisch sind ein Anteil von 20 bis 30 Prozent an organischem Material und eine Dicke von mehr als 40 Zentimetern.
Der pH-Wert von Histosolen liegt meist im sauren Bereich, der Nährstoffgehalt ist gering. Daher findet sich auf Histosolen meist nur ein spärlicher Pflanzenwuchs. Werden sie trocken gelegt, besteht eine große Gefahr für Winderosion. Wegen des hohen Gehalts an organischem Material dienen Histosol-Bestandteile als Brennstoff und werden zudem für den Gartenbau abgebaut und genutzt.
Die Gesamtfläche aller Histosole beträgt weltweit etwa 1,5 Millionen Quadratkilometer oder 1,2 Prozent der eisfreien Landfläche.
Klassifikation
Man unterteilt Histosole in vier Unterordnungen:
- Folist
- Fibrist
- Saprist
- Hemist
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