- Hitzewelle
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Das Wort Hitze bezeichnet allgemein eine hohe Temperatur, kann jedoch auch, meist in Anlehnung hieran, eine gesonderte Bedeutung haben. Hitze ist dabei die negative besetzte Steigerungsform des umgangssprachlichen Wärmebegriffs bzw. das Gegenteil von Kälte.
Im Kontext der Körpertemperatur ist sie meist ein Synonym für Fieber. Das Wort Hitze wird aber auch in Bezug auf die „innere Hitze“ (Hitzigkeit oder umgangssprachlich Hitzkopf) eines Menschen angewandt, also um einen Gefühlszustand wie Aufregung oder Wut bzw. ganz allgemein eine Erregung zu beschreiben. Dies gilt jedoch eingeschränkt auch für andere Lebewesen, weshalb Hitze zum Beispiel in der Jägersprache für die Zeit der Empfängnisbereitschaft weiblicher Hunde und Füchse steht.
Lufttemperatur
Hitze bezeichnet in der Regel eine hohe Lufttemperatur, häufig auftretend in der Natur und besonders in Tropen und Wüsten, in den jeweiligen Sommermonaten jedoch auch noch in Subtropen und gemäßigten Breiten. Der Begriff wird dabei ganz allgemein als Ausdruck für ungewöhnlich hohe Temperaturen verwendet, wurde jedoch auch früher durch eine Tageshöchsttemperatur von über 25 °C definiert, wobei man dann von einem Hitzetag sprach. Diese Bezeichnung ist jedoch veraltet und würde durch den Begriff des Sommertags bzw. auch durch den des heißen Tages ersetzt. Eine ungewöhnlich lange Phase von direkt aufeinander folgenden heißen Tagen bezeichnet man auch als Hitzewelle. Diese können wie im Falle der Hitzewelle von 2003 große Schäden anrichten und im Extremfall auch eine Sommeranomalie bzw. sogar einen „Jahrhundertsommer“ bedingen.
Die letztendlich als solche wahrgenommene Hitze ist jedoch vielmehr ein Ausdruck für die gefühlte Temperatur, welche von der gemessenen Lufttemperatur, aber auch zusätzlich unter anderem von der Windgeschwindigkeit (Windchill) und der Luftfeuchtigkeit (Hitzeindex) abhängt. Die gefühlte Temperatur ist bei Windstille und/oder feuchter Luft dabei deutlich höher als im Falle einer trockenen, bewegten Luft.
Zudem bezeichnet jeder Mensch aufgrund seines subjektiven Temperaturempfindens eine andere Temperatur als Hitze, Kälte oder angenehme Temperatur, wobei Temperaturen über 26 °C in vielen Fällen als „zu warm“ empfunden werden und typische Optimalwerte im Bereich von 20 bis 22 °C und 50 bis 60 % relativer Luftfeuchte liegen. Bei zu hoher Wärmebelastung besteht die Gefahr eines Hitzeschadens.
Hilfreiche Maßnahmen bei großer Hitze sind die Vermeidung von körperlichen Anstrengungen in den Mittagsstunden (soweit möglich), ausreichend kühle Getränke (kalter Tee, Wasser, Mineralwasser), sowie das Tragen luftiger Kleidung (z. B. Sommerkleid, leichte Hose und Strümpfe nur dann, wenn es durch die Kleiderordnung ausdrücklich vorgeschrieben ist).
Siehe auch
Hitzefrei, Erderwärmung, Temperaturextrema, Hitzewelle 2003
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