Hiwatt

Hiwatt Verstärker mit Fender Precision Bass aus 1958

Hiwatt ist eine britische Marke von Gitarrenverstärkern. Hiwatt wurde um 1966 von dem bei Sound City beschäftigten Ingenieur Dave Reeves gegründet.

Die Verstärker wurden (und werden heute wieder) nach militärischen Qualitätsstandards gefertigt und sind ausgesprochen robust. Hierbei gilt jedoch zu erwähnen, dass die heutige Hiwatt-Firma nichts mehr mit der Originalen gemein hat. Dave Reeves starb 1981 und somit auch seine Firma. Um 1984 wurden die Namensrechte verkauft. Heute teilen sich zwei Parteien den Namen: Musicground (England), die auch die aktuellen Hiwatt-Reissues herstellen und Fernandes Guitars (USA).

Hiwatt produzierte Topteile, Combos und Boxen. Die bekanntesten Modelle sind: DR103 (100 Watt Version), DR504 (50 Watt Version). Darüber hinaus gab es auch eine 200 Watt und 400 Watt Version, die vorrangig für Bass geeignet waren. Die Hiwatts waren „AP“ (All Purpose) Verstärker, die sowohl als E-Bass und/oder Gitarrenverstärker genutzt werden konnten. Es war auch keine Seltenheit, dass sie Keyboards verstärkten. Die Hiwatt-Boxen gab es nur in geraden Versionen und waren mit Lautsprechern der englischen Firma FANE bestückt. Sie sind ebenfalls robust gebaut und somit auch sehr schwer. Besonders rar sind mittlerweile die Combo-Versionen.

Um Distortion aus einem Hiwatt rauszuholen, muss man auf Bodenpedale etc. zurückgreifen. In den 60er und 70er Jahren wurden oftmals Fuzz Pedals, wie z.B. das Dallas-Arbiter Fuzz Face oder das VOX Tonebender Fuzz, dafür genutzt. Referenzen für „den Hiwatt-Sound“ kann man auf folgenden Aufnahmen finden: The Who - Live At Leeds / Pink Floyd - Live in Pompeii.

Aktuelle Hiwatt-User (Reissue-Modelle): David Gilmour (Pink Floyd), Arctic Monkeys, The Hives, Joe Walsh, Coldplay, The Kooks, Neal Schon, Wir sind Helden, … .

Weblinks

• http://www.hiwatt.com
• http://mhuss.com: Wer mehr über die Hiwatt Geschichte erfahren möchte. Diese Seite ist die wohl umfassendste Hiwatt-Informationsquelle.