- Hofer "Wärschtlamo"
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Der Wärschtlamo (oberfränkisch für Würstchenmann) ist ein für die Stadt Hof typischer mobiler Würstchenverkäufer. Er verkauft Wienerla (Wiener Würstchen), Gnagger (Knackwurst), Weißa (Weißwurst) und Bauern (Debrecziner) auf offener Straße. Zur Ausstattung eines Wärschtlamo gehören ein rechteckiger, tragbarer Wurstkessel aus Messing mit Holzkohlenrost, eine Büchse mit Senf und ein großer Henkelkorb für Brötchen. Im Kessel werden die Würstchen im Wasserdampf erhitzt, um dann im Brötchen mit Senf serviert zu werden. Die Wärschtlamänner sind Montag bis Freitag und am Samstag vormittag in der Hofer Altstadt unterwegs.
1881 wurde von einer noch heute bestehenden Metzgerei der erste Wärschtlamo, Johann Georg Hahn, mit heißen Hofer Würstchen losgeschickt. Da die Würstchen im dafür entwickelten Kessel im Dampf und nicht in Wasser erhitzt werden, ist der Kessel vergleichsweise leicht und kann auch im Betrieb an einem Schulterriemen getragen werden, zusammen mit dem Brotkorb, was die Kosten für einen eigenen Stand ersparte. Der traditionelle Ruf des Wärschtlamo ist ein lauter Pfiff, gefolgt von einem „Haaß senn sa – kolt wern sa“ (Heiß sind sie – kalt werden sie). Den heutigen Wärschtlamännern ist auch ein fester Standort erlaubt, an der Ausrüstung hat sich aber nichts Wesentliches geändert.
Bis in die 1920er Jahre wuchs die Anzahl der Wärschtlamänner (vereinzelt waren auch Frauen darunter) auf über 20. Heute teilen sich fünf bis sechs die Standorte in der Hofer Altstadt.
Am Sonnenplatz ist dem Hofer Wärschtlamo ein Denkmal gesetzt worden.
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