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Raimund Hoghe (* 1949 (?) in Wuppertal) ist ein deutscher Journalist, Choreograph, Tänzer, Filmemacher und Buchautor.
Geboren als uneheliches Kind, wuchs Hoghe bei seiner Mutter in Wuppertal auf. Der Junge war kränklich, litt unter einer Kyphose und erreichte nur eine Körpergröße von 1,54 m. Geprägt wurde er von seinem Großvater, einem begeisterten Cineasten, mit dem er die Filme der 1950er Jahre sah. Während seiner Schulzeit übernahm er einige Rollen im Schülertheater.
Viele Jahre lang arbeitete er für die Zeit und portraitierte zahlreiche Zeitgenossen, meist Außenseiter der Gesellschaft. Von 1980 bis 1990 war er Dramaturg am Theater von Pina Bausch in Wuppertal. Über dieses Theater schrieb er zwei Bücher. Seit 1992 arbeitet er mit Luca Giacomo Schulte zusammen. 1994 stand er erstmals seit seiner Jugend wieder selbst als Darsteller auf der Bühne: Sein Stück Meinwärts ist eine Hommage an Joseph Schmidt, einen jüdischen Tenor, der während der Nazizeit emigrieren musste und in einem Internierungslager starb. 1997 folgte der Chambre séparée und im Jahr 2000 Another Dream. Die drei Stücke geben als Trilogie einen Rückblick auf das 20. Jahrhundert. 2001 erhielt er den Deutschen Produzentenpreis für Choreographie.
Hoghe lebt in Düsseldorf.
Inhaltsverzeichnis
Werke
- Schwäche als Stärke. Bethel - Ein Symbol und die Realität, Neukirchen-Vluyn 1976
- Bandoneon - Für was kann Tango alles gut sein? Texte und Fotos zu einem Stück von Pina Bausch, Darmstadt 1981
- Anderssein. Lebensläufe außerhalb der Norm, Darmstadt 1982
- Preis der Liebe, Aachen 1984, ISBN 3-89086-900-9
- Wo es nichts zu weinen gibt. Porträts und Reportagen, Krefeld 1987/90
- Pina Bausch - Histoires de théâtre dansé, Paris 1987
- Pina Bausch - Tanztheatergeschichten, Frankfurt am Main 1987
- Bandoneon - Em que o tango pode ser bom para tudo?, Sao Paulo 1989
- Pina Bausch - Historias de teatro danza por Raimund Hoghe, Barcelona 1989
- Zeitporträts, Weinheim/Berlin 1997
- Pina Bausch, Tokio, 1999
Produktionen (Auswahl)
- Bolero Variationen
- 36, Avenue Georges Mandel
- Den Körper in den Kampf werfen
- Swan Lake. 4 Acts
- Tanzgeschichten
- Young People, Old Voices
Filme
- Der Buckel, WDR 1997
- Cartes Postales, Frankreich 2005 (Drehbuch)
- Paroles de Chorégraphes, Frankreich 2005 (Drehbuch)
Weblinks
- Literatur von und über Raimund Hoghe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hoghes Internetpräsenz mit vollständiger Biblio- und Filmographie
- Adam Sococzynski über Hoghe in der Zeit
- Tanzgeschichten - mit Bild
Personendaten NAME Hoghe, Raimund KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller, Choreograph, Tänzer, Filmemacher, Journalist GEBURTSDATUM um 1949 GEBURTSORT Wuppertal
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