Alt-Rothwasser

Alt-Rothwasser
Stará Červená Voda
Wappen von ????
Stará Červená Voda (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Olomoucký kraj
Bezirk: Jeseník
Fläche: 3667 ha
Geographische Lage: 50° 21′ N, 17° 12′ O50.34416666666717.196388888889304Koordinaten: 50° 20′ 39″ N, 17° 11′ 47″ O
Höhe: 304 m n.m.
Einwohner: 648 (3. Juli 2006)
Postleitzahl: 790 53
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 2
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Josef Podlaha
Adresse: Stará Červená Voda 204
790 53 Stará Červená Voda
Website: www.staracervenavoda.cz

Stará Červená Voda (deutsch Alt Rothwasser) ist ein Ort mit 640 Einwohnern im Olomoucký kraj.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Name wurde von der Farbe des durch den Ort fließenden Baches abgeleitet. Die erste Erwähnung im Verzeichnis des Vogts von Vidnava stammt aus dem Jahr 1291. Das Dorf gehörte damals zu den größten der Gegend. Im 15. Jahrhundert wurde in der Gegend Silber gefördert und das Dorf gehörte damals zur bischöflichen Burg Kaltenštejn, nach deren Niedergang zu Otmuchov und schließlich zu Žulová (Friedeberg). Das Dorf wechselte oft die Besitzer und wurde nach und nach in mehrere Teile aufgespaltet. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort verwüstet und verlassen, später aber schnell wieder besiedelt. Während des Dritten Schlesischen Krieges im Jahre 1759 wurden im Ort etwa vierzigtausend österreichische Soldaten untergebracht.

Als erster einheimischer Pionier der Granitindustrie gilt Franz Kurzer aus Rotwasser, der 1872 den ersten Steinbruch, den Finkesteinbruch im Sudetenland, eröffnete[1].

1836 wohnten im Ort 1180 Menschen, es wurde Ton gefördert, Obst angebaut und Landwirtschaft betrieben. Zwischen 1850 und 1924 gehörte auch der Ortsteil Neukleinkrosse zur Gemeinde Alt Rothwasser. Während des 2. Weltkrieges wurde in dem vornehmlich von Deutschen besiedelten Ort zwei Gefangenenlager unterhalten. Am 1. Dezember 1930 hatte die Gemeinde Alt Rothwasser 2101 Einwohner, am 17. Mai 1939 2061 und am 22. Mai 1947 waren es 930 Bewohner. Die Deutschen wurden 1945 enteignet und vertrieben.

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche der Jungfrau Maria

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Stará Červená Voda gehören die Ortsteile Nová Červená Voda (Neu Rothwasser) und Dolní Červená Voda (Nieder Rothwasser).

Söhne und Töchter des Ortes

Einzelnachweis

  1. L. Finckh und G. Götzinger: Erläuterung zur Geologischen Karte des Reichensteiner Gebirges, des Nesselkoppenkammes und des Neiße-Vorlandes, hrsg. v. der Geologischen Bundesanstalt in Wien, Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1931, S. 40

Weblinks

Offizielle Homepage (tschechisch)


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