Alt-Stutterheim

Alt-Stutterheim
Wappen derer von Stutterheim und von Alt-Stutterheim

Stutterheim ist der Name einer thüringischen Uradelsfamilie mit dem Stammhaus Stotternheim, das heute ein Ortsteil von Erfurt ist und im Jahr 1143 als Studernheim urkundlich erwähnt ist.[1] Der Name wechselte im Lauf der Zeit zwischen Studer(e)nheim, Stuter(e)nheim, Strutirnheim, Stutternheim(b), Stot(t)ernheim(b) und Stutterheim.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ursprung

Das Geschlecht erscheint erstmals urkundlich im Jahr 1182 mit Albertus de Stuterenheim.[2] Die sichere Stammreihe beginnt erst mit Nickel von Stutternheim, der um 1530 starb.

Weitere gleichnamige Familien

Eine weitere Familie von Stutterheim (1778) erhielt am 30. Juli 1778 die kurfürstlich-sächsische Adelslegitimation. Sie geht auf einen natürlichen Sohn des Heinrich Gottlob von Stutterheim zurück, der kurfürstlich-sächsischer Generalmajor, Generaladjutant, Wirklicher Geheimer Rat und Kabinettsminister war. Dieser wurde am 20. November 1784 auch in den Reichsfreiherrenstand erhoben.

Es existiert auch eine Familie von Alt-Stutterheim gleichen Wappens, die auf den königlich preußischen Rittmeister a. D. Friedrich Wilhelm von Stutterheim auf Georgenau in Ostpreußen zurückgeht, der am 31. Oktober 1857 die preußische Genehmigung zur Führung des Namens von Alt-Stutterheim erhielt.

Besitzungen

Die Familie von Stutterheim vereinigt in der Zeit von der Mitte des 15. Jahrhunderts bis in das 17. Jahrhundert die Güter Alt-Golssen, Sellendorf, Hohendorf, Schäcksdorf, Krossen, Drahnsdorf, Liedekahle, Jetzsch, Falkenhain, Zützen, Görsdorf, Landwehr, Priaro, Waldow, Rietzneuendorf, Briesen, Oderin, Sagritz, Pitschen, Krebitz und etliche weitere Güter in ihrer Hand und hielt damit ein Gebiet, welches weit über das Gebiet des heutigen Golßen im südlichen Brandenburg hinausging.

Personen

  • Albert Hermann Leopold Ernst von Alt-Stutterheim (1853-1929), General
  • Georg Dietrich von Alt-Stutterheim (1861-1947), General
  • Hermann von Stutterheim (1887–1959), deutscher Jurist und Ministerialbeamter
  • Joachim Friedrich von Stutterheim (1715-1783), königlich preußischer Generalleutnant
  • Joseph Freiherr von Stutterheim, kaiserlich österreichischer Feldmarschalllieutenant (1764-1881)
  • Kunemund von Stutterheim (1886-1957), erster Landesrat der ehemaligen Provinz Schlesien und Vorsitzender des schlesischen Roten Kreuzes
  • Ludwig August von Stutterheim (1750-1826), königlich preußischer General der Infanterie
  • Baron Richard von Stutterheim (1809-1872), deutscher General der Deutschen Legion im Krimkrieg
  • Wolff von Stutterheim (1893–1940), deutscher Generalmajor

Wappen

Das Wappen zeigt in Blau zwei aufrecht stehende goldene Halbmonde, die mit dem Rücken gegeneinander stehen. Auf dem Helm mit blau-goldenen Decken ein wachsendes braunes Ross.

Das Wappen der von Stutterheim von 1778 zeigt den gleichen Schild, hat jedoch zwei Helme. Auf dem rechten ein wachsendes braunes Ross, auf dem linken ein offener, je mit einem zugewendeten goldenen Halbmonden belegter blauer Flug.

Einzelnachweise

  1. Alfred Overmann, Urkundenbuch der Erfurter Stifter und Klöster 1, Magdeburg 1926, S. 29-30, Nr 46
  2. Original im Staatsarchiv Marburg, Urkunde des Abtes Siegfrid von Hersfeld

Literatur

  • Georg Schmidt: Zur Genealogie der Familie von Stutterheim in „Der Herold“ Nr. 14 (1883).
  • Albrecht Freiherr von Houwald: Die Familie von Stutterheim in der Niederlausitz in „Familiengeschichtliche Blätter“ Nr. 36 (1938)
  • Eckart und Kurt von Stutterheim: Die Herren und Freiherren von Stutterheim/Alt-Stutterheim, Neustadt/Aisch 1965.
  • Eckart von Stutterheim: Die Herren und Freiherren von Stutterheim/Altstutterheim (Band 2), Bad Dürkheim 1992.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch (Uradel) 1903 (Ältere Genealogie Alt-Stutterheim)
  • Genealogisches Handbuch des Adels Nr. 13 (1956) mit Stammreihe und älterer Genealogie
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XIV, Band 131 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2003, ISSN 0435-2408

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