- Wolff von Stutterheim
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Wolff von Stutterheim (* 17. Februar 1893 in Königsberg in Preußen; † 3. Dezember 1940 in Berlin) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Stutterheim entstammte einem alten Adelsgeschlecht, aus der zahlreiche Generale und sieben Ritter des Ordens Pour le Mérite hervorgegangen waren. Elf Mitglieder der Familie fielen im Ersten Weltkrieg, so auch Stutterheims Vater und zwei seiner Onkel.
Er selbst erhielt als Soldat im Ersten Weltkrieg den höchsten Tapferkeitsorden, den Pour le Mérite. In diesem Krieg diente er als Adjutant im Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1; seine Kameraden nannten ihn den „Sturmvogel“. Der neunmal Verwundete bekam von seinem Kommandierenden General, Karl von Plettenberg, das „Ehrenbuch der Garde“, mit der Widmung: „Dem tapfersten Offizier des Gardekorps“.
Nach dem Ersten Weltkrieg kämpfte er im Freikorps Grenzschutz Schlesien und wurde erneut schwer verletzt, so dass er über vier Jahre im Krankenhaus verbringen musste.
Im Jahr 1936 stürzte er mit einem Flugzeug ab und erlitt erneut schwerste Verletzungen, blieb aber aktiv in der Luftwaffe. Er erwarb im Westfeldzug für seine besonderen Leistungen als Kommodore des Kampfgeschwader 77 am 4. Juli 1940 das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz.
Stutterheim erlag am 3. Dezember 1940 seinen bei einem Absturz mit einer Dornier Do 17 erlittenen Verletzungen. Zu diesem Zeitpunkt war Stutterheim Nahkampfführer in der Luftflotte 3 unter Generalfeldmarschall Hugo Sperrle und leitete in dieser Funktion die Einsätze der Stukas, Jäger und Aufklärer.
Stutterheim wurde auf dem Berliner Invalidenfriedhof beigesetzt. Nach dem Bau der Berliner Mauer wurde die Grabstätte in einen anderen Friedhofsteil verlegt, weil sie sich im Todesstreifen befunden hatte. Im Jahr 2008 wurde sie an ihre ursprüngliche Stätte zurückverlegt, sodass Stutterheim nun wieder neben den Fliegern Werner Mölders und Ernst Udet ruht.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern
- Pour le Mérite am 27. August 1918
- Verwundetenabzeichen (1918) in Gold
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis III. Klasse
- Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 4. Juli 1940
Siehe auch
Literatur
- Eckart von Stutterheim und Kurt von Stutterheim: Die Herren und Freiherren von Stutterheim/Alt-Stutterheim. Verlag Degener & Co., Neustadt an der Aisch 1965, S. 197–198 und 240–243, Bildtafel nach S. 240
Kategorien:- Militärperson (Heer des Deutschen Kaiserreiches)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger des Hausordens von Hohenzollern
- Träger des Pour le Mérite (Militärorden)
- Freikorps-Mitglied
- Militärperson (Luftwaffe der Wehrmacht)
- Jagdpilot im Zweiten Weltkrieg
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
- Deutscher
- Geboren 1893
- Gestorben 1940
- Mann
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