Ludwig August von Stutterheim

Ludwig August von Stutterheim
Ludwig August von Stutterheim

Ludwig August von Stutterheim (* 3. Juni 1750 in Rügenwalde, Pommern; † 13. Oktober 1826 in Königsberg) war ein königlich preußischer General der Infanterie.

Leben

Stutterheim trat am 4. Februar 1763 beim Infanterieregiment seines Vaters, des Generals Joachim Friedrich von Stutterheim, in den Militärdienst und machte dort Karriere. Am 10. Juni 1776 wurde er Stabskapitän und am 1. Juli 1778 Kompaniechef. Als solcher nahm er am Bayerischen Erbfolgekrieg in Böhmen und Schlesien theil.

Am 2. April 1789 wurde er zum Infanterieregiment Nr. 55 versetzt und am 4. Juli 1790 zum Major befördert. Als solcher focht er 1794 im Kriege gegen die Aufständischen in Polen, vor allem beim Treffen bei Rawka am 6. Juni und Ende August vor Warschau. Hierfür erhielt er den Orden Pour le Mérite. Im November 1795 wurde er zur Ostpreußischen Füsilierbrigade versetzt und im September 1797 zum Brigadier derselben ernannt. In dieser Stellung war er der Vorgesetzte Yorcks, für den er stets ein Muster strengster Pflichterfüllung war.

Am Krieg von 1806/07 gegen Frankreich nahm er ebenfalls teil und wurde für „sein einsichtiges und tapferes Verhalten“ in der Schlacht bei Preußisch Eylau am 8. März 1807 außer der Reihe zum Generalmajor befördert. Nach dem Kriege gehörte Stutterheim zu den Mitgliedern der Untersuchungskommission, die das Verhalten der während der Feldzüge in Gefangenschaft geratenen Offiziere beurteilen sollte. König Friedrich Wilhelm III. erkannte seine Wirksamkeit durch ein sehr gnädiges Kabinetsschreiben an, und verlieh ihm am 9. Juli 1809 die 1. Klasse des Roten Adlerorden.

Am 11. Dezember 1809 wurde er zum Gouverneur von Königsberg ernannt, am 26. November 1811 trat er als Generalleutnant vorübergehend in den Ruhestand, kehrte aber am 18. Juli 1813 als Militärgouverneur des Landes zwischen Weichsel und Oder, in den aktiven Dienst zurück. Am 8. Juni 1814 wurde er zum zweiten Mal Gouverneur von Königsberg und bekleidete diesen Posten bis zu seiner am 13. Juni 1825 erfolgten endgültigen Pensionierung. Vorher hatte er im März 1824 noch den Rand eines Generals der Infanterie erhalten. Er starb am 13. Oktober 1826 in Königsberg.

Literatur


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