- Holeischen
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Dieser Artikel beschreibt die Stadt Holýšov. Für den gleichnamigen Ortsteil von Mezilesí u Pelhřimova, siehe dort. - Kümmersbruck, Deutschland; Die Partnerschaft besteht seit 1992; seit 2005 findet auch ein regelmäßiger Jugendaustausch statt.
- Kirche St. Peter und Paul, der seit 1352 nachweisbare und früher gotische Bau erhielt 1743 eine barocke Umgestaltung
- Bunkeranlagen des Tschoslowakischen Walls
- Siedlung Vyhledy erbaut ab 1940
- Reste einer Burgstätte aus der Bronze- und Hallstattzeit auf dem Trný
Holýšov | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Plzeňský kraj | |||
Bezirk: | Domažlice | |||
Fläche: | 2930 ha | |||
Geographische Lage: | 49° 36′ N, 13° 6′ O49.59305555555613.107222222222357Koordinaten: 49° 35′ 35″ N, 13° 6′ 26″ O | |||
Höhe: | 357 m n.m. | |||
Einwohner: | 4.813 (28. August 2006) | |||
Postleitzahl: | 345 62 | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Plzeň - Furth im Wald | |||
Bahnanschluss: | Plzeň–Furth im Wald Plzeň - Horšovský Týn |
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Struktur | ||||
Status: | Stadt | |||
Ortsteile: | 2 | |||
Verwaltung (Stand: 2007) | ||||
Bürgermeister: | Antonín Pazour | |||
Adresse: | náměstí 5. května 32 345 62 Holýšov |
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Website: | www.mestoholysov.cz |
Holýšov (deutsch Holeischen, auch Holleischen) ist eine Stadt in Tschechien. Sie liegt 26 Kilometer südwestlich des Stadtzentrums von Plzeň und gehört zum Okres Domažlice.
Inhaltsverzeichnis |
Geographie
Holýšov befindet sich am rechten Ufer der Radbuza im Pilsener Hügelland. Nordöstlich erhebt sich der Trný (516 m) und im Südosten der Makový vrch mit Bunkeranlagen des Tschechoslowakischen Walls. Im Norden befindet sich ein ehemaliges Militärgelände. Durch die Stadt führt die Staatsstraße 26 zwischen Pilsen und Furth im Wald.
Nachbarorte sind Nový Dvůr, Hamerský Mlýn, Lisov und Hradec im Norden, Střelice, Stod und Lelov im Nordosten, Líšina, Čelákovy und Zemětice im Osten, Merklín, Lhota und Vytůň im Südosten, Dolní Kamenice und Horní Kamenice im Süden, Ohučov im Südwesten, Kvíčovice und Neuměř im Westen sowie Trubce, Hradišťany und Honezovice im Nordwesten.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Holýšov stammt aus dem Jahre 1273. Zu dieser Zeit war das Dorf Teil der Besitzungen des Klosters Chotěšov. Nach dessen Zerstörung durch die Hussiten im Jahre 1421 gehörte Holýšov verschiedenen weltlichen Besitzern und wurde im 16. Jahrhundert geteilt. Bis 1623 waren die Fürsten Lobkowicz Grundherren von Holýšov, danach kam das Dorf wieder zum Kloster Chotěšov. Nach dessen Säkularisation im Jahre 1782 erwarb Fürst Karl Alexander von Thurn und Taxis 1822 die Herrschaft Chotěšov für 1.080.000 Gulden aus dem Religionsfond. Die Thurn und Taxis hielten die Güter in Holýšov bis 1919.
Am Anfang des 19. Jahrhunderts setzte südöstlich von Holýšov im Becken von Wittuna (Vytůň) der Abbau von Steinkohle ein. Außerdem wurden in der Umgebung des Dorfes auch Blei, Silber, Zink und Graphit gefördert. 1850 lebten in Holýšov 343 Menschen. 1897 gründete Andreas Ziegler in Holleischen ein Spiegelglashütte. Durch diese Glasfabrik, die eine der modernsten der k.u.k. Monarchie war, erhielt der Ort zunehmend städtischen Charakter. Im Jahre 1900 hatte Holýšov etwa 700 Einwohner und 1930 waren es 1.597. 1934 stellte die Spiegelglasfabrik den Betrieb in Holýšov ein und verlagerte ihre Produktion. 1938 entstanden südlich des Ortes leichte Befestigungsanlagen des Tschechoslowakischen Walls.
Nach dem Münchner Abkommen wurde Holeischen 1938 in das Deutsche Reich eingegliedert und gehörte von 1939 bis 1945 zum Landkreis Mies. Der amtliche Name des Dorfes war in dieser Zeit Holeischen. 1939 lebten in Holeischen 1359 Menschen. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Betriebsanlagen der Spiegelfabrik zu einem Rüstungsbetriebe umgebaut. Die Metallwerke Holleischen GmbH (MWH) produzierte Munition und Flugzeugabwehrgeschütze. Im Hořina-Wald links der Radbuza entstand wenig später ein zweites Werk. Für die Beschäftigten des Rüstungsbetriebes entstand 1940 die Siedlung (heute Vyhledy) und es eröffnete ein Kasino. Im Jahre 1942 entstand der Bahnhof und es wurden fünf Kriegsgefangenenlager errichtet. Als Arbeitskräfte wurden ab 1944 auch weibliche KZ-Häftlinge eingesetzt, für die ab April 1944 einen Kilometer von Holleischen auf einem landwirtschaftlichen Gut ein Außenlager des KZ Ravensbrück eingerichtet wurde. Im Herbst 1944 wurde das Lager an das KZ Flossenbürg angeschlossen. Es bestand bis zum 5. Mai 1945 und wurde durch die polnische Untergrundarmee Narodowe Siły Zbrojne befreit. Weiterhin bestand bis zum 31. Januar 1945 ebenfalls ein Konzentrationslager für Männer, die im Werk II arbeiten mussten. Insgesamt hatten die Metallwerke Holleischen GmbH 8.000 Beschäftigte, hinzu kamen knapp 2.000 Gefangene und KZ-Häftlinge. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges stieg die Bevölkerungszahl von Holeischen dadurch stark an. 1945 wurde die MWH durch Bombenangriffe stark zerstört, durch Angriffe auf die Bahnstrecke erlitten auch Teile des Ortes Schäden.
Nach dem Kriegsende wurden die Lager als Internierungslager für Deutsche genutzt. Auf dem Gelände der MWH entstand ein Maschinenbauunternehmen. Das frühere Werk II im Hořina-Wald erhielt eine neue Verwendung als Kaserne. Am 1. Juli 1960 wurde Holýšov zur Stadt erhoben.
Stadtgliederung
Die Stadt Holýšov besteht aus den Ortsteilen Dolní Kamenice (Unter Kamenzen) und Holýšov (Holeischen) sowie den Ansiedlungen Nový Dvůr (Neuhof) und Hamerský Mlýn (Hammermühle).
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