- Hopfentrocknung
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Hopfentrocknung bezeichnet den Vorgang zum Trocknen der Hopfenblüte, um den Hopfen beim Bierbrauen als Würze verwenden zu können. Damit man eine sehr gute Qualität des Hopfens erhält, wird bei der Hopfentrocknung der ideale Entleerzeitpunkt des Schubers mithilfe des elektrischen Messverfahrens Draht im Schuber ermittelt.
Inhaltsverzeichnis
Messmöglichkeiten in der Hordendarre
Die Trocknung von Hopfen ist höchst aufwendig und empfindlich. Vor jedem einzelnen Schritt in der Hopfentrocknung muss der optimale Zeitpunkt zum Kippen des Hopfens in die nächste Horde mithilfe von Messverfahren ermittelt werden. Wird der Hopfen zu früh, d.h. in zu feuchtem Zustand, aus der Aufschütthorde in die Mittelhorde gekippt, ist Nesterbildung die Folge. Die Nesterbildung entsteht aufgrund des erhöhten Luftwiderstands in den Hopfenschichten. Die Folge ist eine ungleichmäßige Trocknung des Hopfens und verlängerte Trocknungsdauer. Mit jeder weiteren Schüttung verschlimmert sich das Problem.
Um eine gleichmäßige Trocknung des Hopfens zu erreichen und Nesterbildung zu vermindern, sollte der Hopfen in der Aufschütthorde von Hand oder mithilfe eines Rührwerks aufgerührt werden.
Trocknungsdauer
Die ideale Trocknungsdauer von Hopfen in der Aufschütthorde ist abhängig von
Kippzeitpunkt
Um den idealen Kippzeitpunkt zu ermitteln, wird die relative Luftfeuchte der Darrabluft mithilfe eines analogen oder digitalen Hygrometers bestimmt. Der ideale Kippzeitpunkt der Darre liegt meist zwischen 50-60% der relativen Darrabluftfeuchte.
Gefahr der Übertrocknung
Frisch aus der Darre liegt der optimale Wassergehalt des Hopfens bei 8-10%. Jedoch lässt sich Hopfen auch bei optimaler Trocknungstemperatur sehr schnell unbeabsichtigt übertrocknen. Die Trocknungsdauer spielt eine ebenso wichtige Rolle für die Hopfentrocknung. Wegen schnell wechselnden Strömungsverhältnissen der Trocknungsluft kommt es zu Temperaturunterschieden im Auszugsschuber. Deshalb kann der Wassergehalt des Hopfens dort nicht über Messungen der Temperatur und der relativen Luftfeuchte ermittelt werden. Eine ausführbare Messmethode dafür ist der sogenannte Draht im Schuber.
Aufbau des Draht im Schuber
Im Schuber wird ein Messdraht gespannt, an den eine Wechselspannung angelegt wird. Dabei wird die Kapazitätsänderung des trocknenden Hopfen im Drahtstreubereich gemessen, wozu eine ausreichende Hopfenmenge um den Draht herum benötigt wird. Je mehr sich der Istwert des Hopfens dem vordefinierten Sollwert nähert, desto stärker nimmt die Kapazität ab. Die Abnahme wird dann mittels einer Kurve oder eines Wertes an einer Digitalanzeige oder einem PC-Bildschirm angezeigt. So kann der ideale Entleerzeitpunkt bestimmt werden. Es muss allerdings beachtet werden, dass der Sollwert von der Hopfensorte, der Hopfenfeuchte und der Trocknungstemperatur abhängig ist.
Bei jeder Temperaturänderung muss ein neuer Sollwert berechnet werden. Ebenso muss der Sollwert jedes Jahr neu kalibriert werden.
Quellen
Kategorie:- Brauprozess
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