Hornhues

Hornhues

Karl-Heinz Hornhues (* 10. Juni 1939 in Stadtlohn) ist ein ehemaliger deutscher Politiker (CDU) und Bundestagsabgeordneter. Er war viele Jahre Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hornhues besuchte erst die Volksschule, danach die Realschule und dann das Alexander-Hegius-Gymnasium in Ahaus, an dem er 1960 sein Abitur machte. Er studierte Volkswirtschaft, Soziologie und christliche Sozialwissenschaften an der Universität Münster in Westfalen. Er lernte dort Werner Remmers, der ihn noch viel unterstützen sollte. Im Jahr 1965 wurde er Diplomvolkswirt, drei Jahre später promovierte er mit einer Arbeit über Volkswirtschaftliche Auswirkungen der Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer zum Dr. rer. pol.

Hochschullehrer

Nach dem Studium arbeitete Hornhues erstmal im Bistum Osnabrück, den Job hatte Werner Remmers ihm angeboten. Im Jahr 1970 übernahm Hornhues die stellvertretende Leitung der katholischen Erwachsenenbildungsstätte Ludwig-Windthorst-Haus in Holthausen.1971 wechselte er zum Pharma-Unternehmen Hoffmann-La Roche als Ausbildungsleiter. Im Jahr 1972 ging Hornhues zur Katholischen Fachhochschule Norddeutschland in Osnabrück/Vechta, wo er ab 1974 als Hochschullehrer für Sozialökonomie und Sozialpolitik lehrte. Ab 1977 übernahm er die Professorenstelle an dieser Hochschule. Seit 1972 Mitglied des Bundestages, ließ er sich 1980 von seinem Lehrauftrag beurlauben.

Politik

Hornhues trat im Jahr 1961 der CDU bei und war von 1972 bis 1974 Landesvorsitzender der Jungen Union in Niedersachsen gewesen. Von 1972 bis 1990 gehörte er dem Landesvorstand der CDU Niedersachsen an. Er wurde erstmalig bei der Bundestagswahl 1972 in den Bundestag gewählt, dem er bis zum Jahr 2002 durchgängig angehörte. Bei den Wahlen von 1976 sowie von 1983 bis 1998 gewann er das Direktmandat im Wahlkreis Osnabrück und 1972 sowie 1980 zog er über die Landesliste ins Parlament ein. Von seinem Großvater geprägt, der Lehrer in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, werden wollte, wendete Hornhues sich afrikanischen Themen zu. So leitete er von 1983 bis 1989 die Deutsch-Afrikanische Parlamentariergruppe. Er leitete als Vorsitzender den Unterausschuss Auswärtige Kulturpolitik des Bundestages und galt allgemein, auch durch mehrere Reisen, als Afrikaspezialist. Seit 1987 ist er Vorsitzender der Deutsche Afrika Stiftung

Bekannt wurde Hornhues erst, als er 1989 als Nachfolger von Volker Rühe in einer Abstimmung gegen Friedrich Vogel zu einem der stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion gewählt wurde. Trotzdem agierte Hornhues auch weiterhin mehr im Hintergrund und setzte sich für die Integration der Ostblockstaaten ein. Er übernahm 1994 den Vorsitz des Auswärtigen Ausschusses von Hans Stercken, der aus dem Bundestag ausgeschieden war. Nach dem Wahlsieg der SPD im Jahr 1998 löste Hans-Ulrich Klose ihn als Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses ab.

Vor der Bundestagswahl 2002 wurde bekannt, dass Hornhues nicht nochmal kandidieren wollte und somit aus dem Parlament ausschied. Neben ihm schieden zudem noch weitere prominente Politiker aus, wie zum Beispiel Norbert Blüm und die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth.

Weblinks


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