Hortschansky

Hortschansky

Klaus Hortschansky (* 7. Mai 1935 in Weimar) ist ein deutscher Musikwissenschaftler.

Hortschansky studierte Musikwissenschaft von 1953-66 in Weimar, Berlin und Kiel. 1965 wurde er Assistent am Musikwissenschaftlichen Institut in Kiel, wo er 1966 bei Anna Amalie Abert über Parodie und Entlehnung im Schaffen von Christoph Willibald Gluck promovierte. Ab 1968 war er als Assistent am Musikwissenschaftlichen Institut in Frankfurt am Main tätig, bevor er 1984 zum Direktor des Musikwissenschaftlichen Seminars an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster berufen wurde.

Hortschanskys Forschungsschwerpunkte liegen in der Musik der franko-flämischen Epoche und im Opernschaffen des 18. Jahrhunderts. Von 1992-97 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Musikforschung, außerdem ist er Editionsleiter der Hallischen Händel-Ausgabe, Vizepräsident des Haydn-Instituts in Köln und Mitherausgeber der Gluck-Gesamtausgabe.

Zum Ende des Sommersemesters 2000 ist Klaus Hortschansky in den Ruhestand getreten.

Veröffentlichungen

Die musikalische Mischkultur im Königsberg des ausgehenden 18. Jahrhunderts, in: Die Musik der Deutschen im Osten und ihre Wechselwirkungen mit den Nachbarn. Ostseeraum - Schlesien - Böhmen/Mähren - Donauraum, hrsg. von Klaus Wolfgang Niemöller und Helmut Loos, Bonn 1994 (=Deutsche Musik im Osten 5), S. 93-111

Fürstbischöfe als Musikmäzene, in: Telemanniana et alia musicologica. Festschrift Günter Fleischhauer zum 65. Geburtstag, hrsg. von Dieter Gutknecht u.a., Oschersleben 1995 (=Michaelsteiner Forschungsbeiträge 17), S. 34-55

Musik für Nordkirchen - Musik auf Nordkirchen, in: Musik an Westfälischen Adelshöfen 1995. Eine Konzertreihe des WDR und des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe, hrsg. von Dorothea Endele u.a., Münster 1995, S. 25-31

Musikrezeption in der Stadt des 18. Jahrhunderts. Überlegungen zu einer Typologie, in: Studien zur Musikgeschichte. Eine Festschrift für Ludwig Finscher, hrsg. von Annegrit Laubenthal, Kassel etc. 1995, S. 272-279

Artikel "Frankoflämische Musik", in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, 2., neubearb. Auflage, Sachteil Bd. 3, Kassel etc. 1995, Sp. 673-688

Libretti: Die originalen Textbücher der bis 1990 in der Gluck-Gesamtausgabe erschienenen Bühnenwerke. Textbücher verschollener Werke, hrsg. von Klaus Hortschansky, Kassel etc. 1995 (=Christoph Willibald Gluck. Sämtliche Werke, Abt. 7, 1)

Georg Friedrich Händel - ein Lebensinhalt. Gedenkschrift für Bernd Baselt (1934-1993), hrsg. von Klaus Hortschansky und Konstanze Musketa, Halle/S. 1995 (=Schriften des Händel-Hauses in Halle 11)

Eine Stammbucheintragung Daniel Gottlob Türks. Halle und seine musikliebenden Studenten, in: Georg Friedrich Händel - ein Lebensinhalt. Gedenkschrift für Bernd Baselt (1934-1993), hrsg. von Klaus Hortschansky und Konstanze Musketa, Halle/S. 1995 (=Schriften des Händel-Hauses in Halle 11), S. 477-494

Artikel "Hugenotten", in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, 2., neubearb. Auflage, Sachteil Bd. 4, Kassel etc. 1996, Sp. 432-440

Vom Chordrama zum Oratorium. Gattungsnormen - Gattungstraditionen, in: Göttinger Händel-Beiträge 6, 1996, S. 59-69

Handschriftliche Überlieferung von Instrumentalmusik am Stuttgarter Hof im 18. Jahrhundert, in: Festschrift Christoph-Hellmut Mahling zum 65. Geburtstag, Band 1, hrsg. von Axel Beer, Kristina Pfarr, Wolfgang Ruf, Tutzing 1997 (=Mainzer Studien zur Musikwissenschaft 37), S. 573-586

Instrumentalmusik in Georg Friedrich Händels Oratorien, in: Händel-Jahrbuch 42/43, 1996/97, S. 40-48

Artikel "Tommaso Traetta: Sofonisba", in: Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, Bd. 6, München etc. 1997, S. 315-318

Traditionen - Neuansätze. Für Anna Amalie Abert (1906-1996), hrsg. v. Klaus Hortschansky, Tutzing 1997

Die g-moll-Sinfonie zur Zeit der Wiener Klassik, in: Traditionen - Neuansätze. Für Anna Amalie Abert (1906-1996), hrsg. von Klaus Hortschansky, Tutzing 1997, S. 329-348

Musik in Westfalen, [Schriftenreihe] hrsg. von Klaus Hortschansky, Münster ab 1997 (bisher 2 Bde.)

Die ,Aria parlante' bei Händel, in: Festschrift G. Fleischhauer, Köln 2001, S. 70-93

Musik in der Residenzstadt Weimar, Leipzig 2001, hrsg. v. Klaus Hortschansky (= Denkmäler mitteldeutscher Barockmusik, Serie I, Bd. 1)

Der Ring des Nibelungen in Münster, hrsg. v. Klaus Hortschansky und Berthold Warnecke, Münster 2001

Franz Wüllner und seine Händelaufführungen, in: Händel-Jahrbuch 48 (2002), S. 199-208

Subskriptionen in der Publikumsforschung, in: Le Concert et son public. Mutations de la vie musicale en Europe de 1780 à 1914 (France, Allemagne, Angleterre), hrsg. v. H. E. Bödecker u.a., Paris 2003, S. 387-401

Ein verkapptes Orpheus-Drama? Händels Hochzeits-Serenata 'Il Parnasso in Festa per gli Sponsali di Teti e Peleo' für Prinzessin Anne und Prinz Wilhelm von Oranien (HWV 73), in: Händel-Jahrbuch 49 (2003), 127-146

Christoph Willibald Gluck: Iphigénie en Tauride. Die Erfindung des musikalischen Klassizismus, in: Meisterwerke neu gehört. Ein kleiner Kanon der Musik: 14 Werkportraits, hrsg. von Hans-Joachim Hinrichsen und Laurenz Lütteken, Kassel u.a. 2004, 81-104

Händels Opern-Ouvertüren - Exempel des vermischten Geschmacks? Überlegungen anhand von Charles Burneys verstreuten Bemerkungen, in: Händel-Jahrbuch 50 (2004), 197-210

Hrsg., Richard Wagners "Ring des Nibelungen". Musikalische Dramaturgie - Kulturelle Kontextualität - Primär-Rezeption (= Schriften zur Musikwissenschaft aus Münster, Bd. 20), Schneverdingen 2004


Ein Verzeichnis seiner bis einschließlich 1994 veröffentlichten Schriften ist zusammengestellt in: Festschrift Klaus Hortschansky zum 60. Tutzing, 1995.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Klaus Hortschansky — (* 7. Mai 1935 in Weimar) ist ein deutscher Professor und Musikwissenschaftler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Veröffentlichungen 3 Alumni (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Willibald Gluck — Christoph Willibald Ritter von Gluck, 1775 Christoph Willibald Ritter von Gluck (* 2. Juli 1714 in Erasbach bei Berching (Oberpfalz); † 15. November 1787 in Wien) war ein deutscher Komponist der Vorklassi …   Deutsch Wikipedia

  • La fausse esclave — { The False Slave ) is an opéra comique in one act by Christoph Willibald Gluck. It has a French language libretto based on Louis Anseaume and Pierre Augustin Lefèvre de Marcouville’s libretto for La fausse aventurière ( The False Adventuress ),… …   Wikipedia

  • Le diable à quatre (opera) — Le diable à quatre ( The Devil to Pay ) is an opéra comique in three acts by Christoph Willibald Gluck. The French language libretto is by Michel Jean Sedaine and Pierre Baurans, after the ballad opera by Charles Coffey entitled The Devil to Pay …   Wikipedia

  • Liste der Angehörigen der WWU Münster — Diese Liste der Persönlichkeiten der Westfälischen Wilhelms Universität enthält sämtliche berühmte Absolventen und Studenten, Dozenten sowie Träger der Ehrendoktorwürde der Westfälischen Wilhelms Universität in Münster. Ruprecht Polenz studierte… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Hor — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Persönlichkeiten der Westfälischen Wilhelms-Universität — Diese Liste der Persönlichkeiten der Westfälischen Wilhelms Universität enthält sämtliche berühmte Absolventen und Studenten, Dozenten sowie Träger der Ehrendoktorwürde der Westfälischen Wilhelms Universität in Münster. Ruprecht Polenz studierte… …   Deutsch Wikipedia

  • Volbach — Fritz Volbach (* 17. Dezember 1861 in Wipperfürth; † 30. November 1940 in Wiesbaden) war ein deutscher Dirigent, Komponist und Musikwissenschaftler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Laurenz Lütteken — (* 9. September 1964 in Essen) ist ein deutscher Musikwissenschaftler. Er ist seit 2001 Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Zürich. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Auszeichnungen …   Deutsch Wikipedia

  • SIVA1 — SIVA1, apoptosis inducing factor, also known as SIVA1, is a human gene.cite web | title = Entrez Gene: SIVA1 SIVA1, apoptosis inducing factor| url = http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?Db=gene Cmd=ShowDetailView TermToSearch=10572|… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”