- Alte Synagoge Wiesbaden
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Die Alte Synagoge war eine Synagoge am Michelsberg in der Stadt Wiesbaden, die in den Jahren 1863–69 nach dem Bautypus eines griechischen Kreuzes, mit überhöhtem Mitteltrakt, niedrigeren Zwickelbauten und kurzen, breiten, überkuppelten Seitentürmen, für eine gemäßigt liberale Gemeinde gebaut wurde.
Architektur
Der jüdische Sakralbau wurde im maurisch-byzantinischen Stil nach Plänen von Philipp Hoffmann in den Jahren 1863 bis 1869 auf dem Wiesbadener Michelsberg erbaut. Der Grundriss war ein griechisches Kreuz, das im Gegensatz zu vielen anderen "orientalisch-byzantinischen" Synagogen, nicht in ein Quadrat eingefasst wurde. Die "Zwickel"-Bauten zwischen den Kreuzarmen, die nicht quadratisch eingerahmt und niedriger als die Kreuzarme waren, konnten daher auch gut von außen gesehen werden. Vor die niedrigeren "Zwickel"-Bauten wurden breite Türme gestellt, die mit leicht geschwungenen, bauchigen und durch Rippen aufgegliederte Kuppel versehen wurden.
Die Kreuzarme wurden nach dem von Förster in Wien konzipiertem Bautypus der beiden "Säulen" gestaltet. Die "Säulen" erschienen in Form von schmalen, niedrigen Türmchen mit kleinen Kuppelaufsätzen, die den Mitteltrakt an den Ecken flankierten, wobei hier keineswegs der Eindruck einer Zweiturmfassade erweckt wurde. Das Rosenfenster über dem Portal wurde ähnlich der Budapester Synagoge in ein Quadrat eingefasst. Auch der Rosettenfries unterhalb des Dachgesimses und das Zinnenband waren der Budapester Synagoge ähnlich.
Die große, bauchigen, in Rippen aufgegliederte Tambourkuppel erinnerte an die die indischen Kuppeln der Freitags-Moschee in Dehli.
Literatur
- Hannelore Künzl: Islamische Stilelemente im Synagogenbau des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main u.a. 1984, ISBN 3-8204-8034-X (Judentum und Umwelt, 9). S. 298 ff.
Weblinks
50.0833268.236951Koordinaten: 50° 5′ 0″ N, 8° 14′ 13″ O
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