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Xiamen (chin. 廈門市 / 厦门市, Xiàmén shì) ist eine Küstenstadt im Südosten der Volksrepublik China und im Süden der Provinz Fujian. Sie ist eine der 15 Unterprovinzstädte des Landes. Ihr Zentrum liegt auf einer dem Festland vorgelagerten Insel gleichen Namens und verfügt über einen eigenen Flughafen.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Basisdaten Verwaltungssitz: Siming Fläche: 1.640,2 km² Einwohner: 1.570.000 (2004) Xiamen ist auch bekannt unter dem lokalen Namen Amoy, der gleichzeitig der Name des dortigen Dialekts ist. Die Stadt gehört zu den ökonomischen Zentren des chinesischen Küstengebietes. Xiamen hat den Beinamen Kranich-Stadt, weil sich angeblich durchziehende Kraniche hier nieder gelassen hatten. Vor der Insel Xiamen liegt das berühmte Inselchen Gulangyu (鼓浪屿), das zum Stadtbezirk Siming gehört. Das Klima der Stadt ist tropisch, die Jahresdurchschnittstemperatur liegt um 21° C. Xiamen wurde vor kurzem zur saubersten Stadt Chinas gewählt.
Administrative Gliederung
Xiamen setzt sich auf Kreisebene aus sechs Stadtbezirken zusammen. Zwei dieser Stadtbezirke – Siming und Huli – nehmen die Insel Xiamen (inklusive Gulanyu) ein:
- Stadtbezirk Siming 思明区, 75 km², 440.000 Einwohner (2002), Süden der Xiamen-Insel;
- Stadtbezirk Huli 湖里区, 61 km², 130.000 Einwohner (2002), Norden der Xiamen-Insel;
- Stadtbezirk Haicang 海沧区, 155 km², 130.000 Einwohner (2002) im Südwesten;
- Stadtbezirk Jimei 集美区, 268 km², 290.000 Einwohner (2002), im mittleren Westen;
- Stadtbezirk Tong'an 同安区, 658 km², 330.000 Einwohner (2002), im Nordwesten;
- Stadtbezirk Xiang'an 翔安区, 352 km², 250.000 Einwohner (2002), im Nordosten.
Ethnische Gliederung der Bevölkerung Xiamens (2000)
Der Zensus des Jahres 2000 zählte 2.053.070 Einwohner Xiamens.
Name des Volkes Einwohner Anteil Han 2.028.169 98,79% She 7.115 0,35% Hui 4.770 0,23% Tujia 4.490 0,22% Miao 2.766 0,13% Zhuang 1.070 0,05% Mandschu 946 0,05% Mongolen 874 0,04% Dong 689 0,03% Koreaner 509 0,02% Bouyei 324 0,02% Sonstige 1.348 0,07% Geschichte
Xiamen wurde seit 1541 von Europäern als Handelshafen genutzt und war im 19. Jahrhundert der Hauptexporthafen für Tee. Xiamen war bis zu seinem Rückzug vor der Qing-Dynastie nach Taiwan der letzte Stützpunkt von Zheng Chenggong (genannt Koxinga), der als Kriegsherr der Ming-Dynastie und Piratenanführer bekannt wurde.
Wirtschaft
1981 wurde Xiamen eine der ersten vier Sonderwirtschaftszonen Chinas. Seit 2001 bestehen im Rahmen der Three Mini Links regelmäßige Post-, Transport- und Handelsverbindungen zur nahe gelegenen von der Republik China auf Taiwan kontrollierten Insel Kinmen.
Wirtschaftliche Daten:
- Bruttoinlandsprodukt: 64,8 Milliarden Renminbi
- Bruttoinlandsprodukt pro Kopf: 42.270 Renminbi (Yuan) - (Platz 1 in Fujian);
- Exporte: 8.793 Millionen US-Dollar;
- Importe: 6.391 Millionen US-Dollar.
Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt hier um ein Mehrfaches über dem Durchschnitt der Provinz.
Zahlen: Fujian Statistical Yearbook 2003 (Zahlen von 2002)Im Großraum Xiamen haben sich zahlreiche Hersteller der Elektroindustrie niedergelassen, so auch die Xiamen Hongfa Electroacoustic Co. Ltd, die Relais und elektronische Bauteile – etwa für Haushaltsgeräte – für den Weltmarkt herstellt, unter anderem für den deutschen Markt. Ebenso dort ansässig ist die Neonlite Electronic & Lighting (H.K.) Ltd., die für die deutsche IDV GmbH Energiesparlampen herstellt (siehe auch Megaman).
Zu den landesweit bekannten Unternehmen aus Xiamen gehört die Fluggesellschaft Xiamen Airlines, die dem drittgrößten Fluggesellschaftsbündnis China Southern Airlines beigetreten ist. Im Logo von Xiamen Airlines ist ein Kranich zu sehen, der auf die Kraniche von Xiamen (s.o.) zurückgeht.
Tourismus
Im Jahr 2002 besuchten 673.718 Touristen die Stadt Xiamen. Die bedeutendste Sehenswürdigkeit Xiamens ist die Insel Gulangyu, von der aus man einen Blick zu der von Taiwan beherrschten Insel Quemoy hat und die frei von Autos ist, und die Schulstadt Jimei. Touristische Attraktion ist auch der am Meer gelegene, im traditionellen Stil gehaltene Campus der Universität Xiamen.
Xiamen dient auch als Ausgangspunkt zum Besuch der Hakka - Häuser.
Partnerschaften
Xiamen unterhält zahlreiche Partnerschaften zu ausländischen Städten.
- Cardiff in Großbritannien (seit 1983);
- Sasebo in Japan (seit 1983);
- Cebu auf den Philippinen (seit 1984);
- Baltimore in den Vereinigten Staaten (seit 1985);
- Wellington in Neuseeland (seit 1987);
- Penang in Malaysia (seit 1991);
- Trier in Deutschland (Partnerschaft beschlossen seit Februar 2009).[1]
Zu einer bedeutenden Partnerschaft im Bildungsbereich zählt die Hochschulkooperation zwischen der Jimei University, Stadtteil Jimei, und der Technischen Fachhochschule Wildau in Deutschland, die im Jahr 2008 unterzeichnet wurde.
Einzelnachweise
- ↑ Weichen für Partnerschaft mit Xiamen gestellt. Internetauftritt Stadt Trier, Rathaus aktuell, 02.03.2009
Weblinks
24.46118.07888888889Koordinaten: 24° 28′ N, 118° 5′ O
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