Hugh Grosvenor

Hugh Grosvenor
Olympische Ringe

Hugh Richard Arthur Grosvenor, 2. Herzog von Westminster (* 19. März 1879 in Saigton Towers bei Cheshire; † 19. Juli 1953 in Lochmore Lodge) war der Sohn von Victor Grosvenor, Earl Grosvenor und Lady Sibell Mary Lumley. Er war Herzog von Westminster sowie ein britischer Motorbootfahrer, der 1908 an den Olympischen Spielen teilnahm.

Inhaltsverzeichnis

Fahrer

Grosvenor nahm an den Olympischen Spielen 1908 in London über 40 Seemeilen in der unbegrenzten A-Klasse teil. Gemeinsam mit den Besatzungsmitgliedern George Clowes, Joseph Laycock und George H. Atkinson startete er auf seinem Boot Wolseley-Siddeley. Zunächst sollte er im Duell gegen das Kontrahentenboot Dylan mit Thomas Evelyn Scott-Ellis und Alfred Fentiman starten. Die Dylan musste allerdings das Rennen nach der ersten Runde verlassen und da kurz darauf schlechtes Wetter auch das verbleibende Boot Grosvenors behinderte, wurde das Rennen verschoben. Am folgenden Tag war der Konkurrent der Franzose Émile Thubron auf der Camille, der einzige nichtbritische Teilnehmer im Feld. Die Wolseley-Siddeley lief nach zwischenzeitlicher Führung auf Grund und musste den Wettkampf aufgeben. So erreichte Thubron nach 2:26:53 Stunden als Einziger das Ziel und gewann die Goldmedaille.

Nach 1908 wurde Motorbootsport niemals mehr olympische Disziplin, sodass Hugh Grosvenor einer von wahrscheinlich nur 13 oder 14 Teilnehmern war, die je bei olympischen Motorbootwettbewerben gestartet sind.

Eigner

Grosvenors Boot, die Wolseley-Siddeley, war nach den eingebauten Automotoren benannt. Nur selten stand der Besitzer, wie bei den olympischen Spielen, selbst am Steuer. Mit dem Briten Noel Robbins am Steuer hatte das Boot im Olympiajahr bereits die Rennen in Monte Carlo, Nizza und Palermo gewonnen. Dabei waren Geschwindigkeiten von bis zu 56 km/h erreicht worden. Danach war das Boot in die USA verschifft worden, um am jährlichen Wettkampf um den Harmsworth Cup teilzunehmen.[1] Bei dem Rennen am 2. August 1908 kam die Wolseley-Siddeley nach 30 Meilen mit einem Rückstand von 49 Sekunden als Zweite ins Ziel.[2]

Für 1909 hatte sich Grosvenor die Wolseley-Siddeley II bauen lassen: 9 Fuß länger und mit 800 statt bisher 400 PS Motorenleistung. Robbins gewann auch damit wieder das Rennen in Monte Carlo. Ab 1910 wurde die Schleichwerbung in Offshore Rennsport verboten, die Bootsnamen durften nicht mehr mit Markennamen übereinstimmen. Mit dem umgetauften Boot Ursula II gewann Robbins auch in den Jahren 1910, 1911 und 1912 die Rennen in Monte Carlo, jeweils über 60 Meilen. Als höchste Durchschnittsgeschwindigkeit sind 70,17 km/h für das Rennen von 1910 festgehalten.

Quellen

  • Buch „Searace - A History Of Offshore Powerboat Racing“, Autor: John O. Crouse, Hrsg.: Crouse Publications Ltd., Homestedt, Florida, 1989
  1. Tageszeitung New York Times vom 19.07.1908
  2. Tageszeitung New York Times vom 4.08.1908

Weblinks


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