Hugh Watson

Hugh Watson

Hugh D. Watson (* 1872; † 1954) war ein britischer Marineoffizier und Diplomat (Marineattaché).

Leben und Wirken

Watson trat in den 1880er Jahren in die britische Royal Navy ein. Nachdem er es dort bis zum Rang eines Captain gebracht hatte, wurde er im August 1910 als Nachfolger von Herbert Heath als britischer Marineattaché nach Berlin entsandt. Dort war er bis 1913 mit der Pflege der deutsch-britischen marinepolitischen Beziehungen betraut, die zu dieser Zeit aufgrund des, von den Briten mit Misstrauen beobachteten, Ausbaus der deutschen Hochseeflotte sehr angespannt waren.

Im Frühjahr 1912 nahm Watson an den im Zuge der sogenannten Haldane-Mission geführten, letztlich ergebnislosen, Verhandlungen teil, mit denen versucht wurde, den Flottenkonflikt zwischen beiden Staaten durch ein Flottenabkommen beizulegen. Mit führenden deutschen Persönlichkeiten wie Kaiser Wilhelm II., den Admirälen von Scheer und von Müller verkehrte er freundschaftlich, aber ebenfalls ergebnislos.

Im Ersten Weltkrieg kommandierte Watson den Panzerkreuzer Essex[1], später die Bellerophon[2] Danach bekleidete Watson den Posten des Naval Secretary, eines der höchsten Ämter im britischen Marineministerium, unter dem Marineminister Leopold Amery, der ihn sehr schätzte.[3]

Beim Eintreten in den Ruhestand, den er in London verbrachte, hatte Watson den Rang eines Admirals erreicht.[4] An der Schlacht im Skagerrak 1916 nahm Watson als "The Vide Admiral Commanding, Captain. Fourth Battle Squadron" teil.[5]

Familie

Aus Watsons Ehe mit Janie Amina Pearson, einer Tochter von George Pearson und jüngeren Schwester von Weetman Pearson, dem 1. Viscount Cowdray, gingen mindestens drei Söhne hervor. Hugh Watson (1903-1942), Gilbert Watson und James Watson.[6]

Anmerkungen

  1. Franz von Rintelen: The Dark Invader, 1998, S. 79.
  2. Gustaf Johan Toivo von Schoultz/ Arthur Chambers: With the British Battle Fleet: War Recollections of a Russian Naval Officer, 1925, S. 235 (deutsch: Mit der Grand Fleet im Weltkrieg. Erinnerungen eines Teilnehmers, übersetzt von H. Souchon. Leipzig, K. F. Koehler 1925)
  3. Leopold Amery: My Political Life, 1953, S. 251.
  4. Mildred March Murray: Sir Oswyn Murray. The Making of a Civil Servant, 1940, S. 200.
  5. Great Britain Admiralty: Battle of Jutland, 30th May to 1st June, 1916. Official Dispatches (...), 1920, S. 385.
  6. John Alfred Spender: Weetman Pearson, First Viscount Cowdray, 1856-1927, 1977, S. 2.

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