Humaninformatik

Humaninformatik

Humaninformatik wurde 1984 das erste Mal vom Österreicher Peter Kotauczek erwähnt und bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit den Phänomenen befasst, die in hochvernetzten Mensch-Maschine-Systemen auftreten. Die Humaninformatik postuliert vier Axiome der Informationsverarbeitung: Information und Informiertheit, Substrat und Prägung, Computer-organisierte-Strukturen-modularer-Objekte (COSMO) und das Konzept der Beziehungsdichte.

  • Information bedeutet nicht notwendigerweise Informiertheit. Dieses Phänomen tritt immer auf, wenn ein Mensch ein Produkt, in dem Information steckt benutzt, ohne dass der Nutzer von der Information, die im Produkt verborgen ist wissen muss, um das Produkt zu nutzen.
  • Substrat und Prägung verweist auf die Zusammenhänge, die zwischen dem Informationsträger und der Information selbst bestehen. Die Humaninformatik geht davon aus, dass das Substrat einen starken limitierenden Einfluss auf die Information hat, die auf das Substrat aufgeprägt ist. Jedes Substrat schafft eine typische Informationsstruktur.
  • COSMO postuliert den Umstand, dass alle Information aus modularen Objekten besteht, die organisierbar sind. Als Spezialfall befasst sich die Humaninformatik mit der computerunterstützten Form solcher Organisation.
  • Das Konzept der Beziehungsdichte befasst sich mit dem Phänomen der Beziehungen zwischen den modularen Objekten. Dabei geht sie davon aus, dass die Beziehungen zwischen den modularen Objekten eines Informationsbestandes beobachtbare topologische Eigenschaften aufweisen, die in Form von Netzwerkstrukturen auftreten und als solche berechenbar sind.

Die Humaninformatik sieht im Internet die Manifestation der vier Axiome und versucht, in diesem Modell strukturelle Analogien zur realen Welt zu finden und zu definieren.


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