Alternatives Kulturzentrum

Alternatives Kulturzentrum
Der Eingang der Köpi, die als Wohnprojekt und autonomes Zentrum gilt.

Autonome Zentren sind selbstverwaltete und unabhängige kulturelle und soziopolitische Institutionen. Sie unterscheiden sich somit von staatlichen und städtischen Einrichtungen und deren Finanzierung. Autonome Zentren sind vor allem in besetzten Häusern zu finden.

In autonomen Zentren finden Veranstaltungen wie Konzerte und Vorträge statt, die meist aus dem politisch links gerichteten Spektrum stammen. Gelegentlich dienen sie auch als Treffpunkt linker Gruppen und bieten Jugendlichen und Erwachsenen Alternativen in der Freizeitgestaltung, etwa sportliche Aktivitäten. Häufig befinden sich in Autonomen Zentren Infoläden der linksalternativen und antifaschistischen politischen Szene.

Da die Betreiber der Idee des selbstbestimmten und selbstverwalteten Lebens ohne Autoritäten verbunden sind, verweigern sie sich häufig der Zusammenarbeit mit öffentlichen Einrichtungen wie der Bauaufsichtsbehörde. Die Unterschiede in der Trägerschaft sind jedoch groß, sie reichen von Autonomen Zentren in besetzten Häusern bis zu städtisch mitfinanzierten Autonomen Jugendzentren. Ein autonomes Zentrum wird nicht hierarchisch geleitet, sondern basisdemokratisch und kollektiv organisiert.

Unter der Parole Kein Tag ohne Autonomes Zentrum haben 2007 in verschiedenen deutschen Städten Autonome für die Einrichtung oder gegen den Abriss Autonomer Zentren demonstriert.

Überregional bekannte autonome Zentren sind das Ungdomshuset in Kopenhagen, die Köpi und der Mehringhof in Berlin, und die Rote Flora in Hamburg.

International werden autonome Zentren als soziale Zentren bezeichnet.

Kritik

In der Vergangenheit bildeten autonome Zentren häufig Rückzugs- und Vorbereitungsräume im Kontext der Ausübung linksradikaler politischer Aktionen, die teilweise gewalttätig verliefen.

Siehe auch

Literatur und Medien

  • Bey, Hakim: T.A.Z. Die Temporäre Autonome Zone, Edition ID-Archiv, Berlin, ISBN 3-89408-039-6
  • Volker Morsch und Jessica Wiechmann: Kein Tag ohne Autonomes Zentrum KTS Freiburg (2006) Filmdokumentation [1]

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • WUK (Kulturzentrum) — Das WUK (2005) Kunsthalle Exnergasse im WUK Das WUK …   Deutsch Wikipedia

  • Druckluft (Kulturzentrum) — Das Druckluft (auch Drucklufthaus) ist ein alternatives Kulturzentrum in Oberhausen. Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Weblinks 4 Nachweise …   Deutsch Wikipedia

  • Brämgarte — AG dient als Kürzel für den Schweizer Kanton Aargau und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Bremgarten zu vermeiden. Bremgarten …   Deutsch Wikipedia

  • Rote Fabrik — Die Rote Fabrik Ansicht vom …   Deutsch Wikipedia

  • Winterthour — Winterthur Basisdaten Kanton: Zürich Bezirk: Winterthur …   Deutsch Wikipedia

  • Winti — Winterthur Basisdaten Kanton: Zürich Bezirk: Winterthur …   Deutsch Wikipedia

  • Akz — Die Abkürzung AKZ steht für: Aneurysmatische Knochenzyste; siehe auch Knochenzyste Anlagenkennzeichnungssystem Ausbildungskennzeichen bei der Schutzhundprüfung Auslandskostenzuschuss für Studenten Alternatives Kulturzentrum SIL Code für Alibamu,… …   Deutsch Wikipedia

  • Werkstätten- und Kulturhaus — Das WUK Das WUK (Werkstätten und Kulturhaus) ist ein alternatives Kulturzentrum in der Währinger Straße 59 im 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund. Es ist im Gebäude einer ehemaligen Lokomotivfabrik aus der Mitte des 19. Jahrhunderts untergebracht …   Deutsch Wikipedia

  • Bern — Basisdaten Staat: Schweiz Kanton …   Deutsch Wikipedia

  • Bremgarten AG — AG ist das Kürzel für den Kanton Aargau in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Bremgarten zu vermeiden. Bremgarten …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”