- Hypaspist
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Hypaspisten (griechisch Schildträger) waren Soldaten im antiken Heer von Alexander dem Großen.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Man unterschied zwei Arten von Hypaspisten.
Fußvolk
Diese Hypaspisten waren ein mittleres Fußvolk im makedonischen Heer, wahrscheinlich wurden sie schon vor Alexander eingesetzt. Der letzte, historisch belegte Einsatz von Hypaspisten fand unter Philipp V. statt, so dass die Römer niemals gegen sie kämpften. Sie dienten als Bindeglied zwischen den schwerbewaffneten Kräften, die die Makedonische Phalanx bildeten, und dem angreifenden Flügel der Reiterei.
Garde
Junge Mitglieder aus makedonischen Adelsfamilien dienten als "Königliche Hypaspisten" in einer Art Garde oder Haustruppe im Heer von Alexander.
Bewaffnung
Die Hypaspisten trugen einen Helm, ein Schwert und einen in Erz eingeschlagenen Lederkoller, besaßen jedoch im Gegensatz zu den Pezhetairen (Makedonische Phalanx) Schilde im argiven (statt dem illyrischen) Stil, sowie Lanzen von normaler Länge (etwa 2m) statt der Sarissen von dreifacher Manneslänge. Außerdem trugen Hypaspisten manchmal Wurflanzen, die sie, ähnlich den Pila der römischen Legionäre, vor dem Zusammenprall der Linien auf den Feind schleuderten. Dies lockerte die feindliche Formation und brach effektiv Ansturm und Kampfmoral. Als Rüstung diente oft die lederne Spolas.
Zur Zeit der Diadochen ersetzten galatische Langschwerter zum größten Teil die vorherigen Kurzschwerter. Außerdem wurden die Rüstungen vielfältiger; Lamellenpanzer, Kettenhemden und Schuppenpanzer kamen hinzu.
Aufgabe
Hypaspisten stellen ein Bindeglied zwischen der Kavallerie und der Linieninfanterie dar. Sie kämpften an einer Ehrenposition an der rechten Flanke der hellenischen Armee. Sie konnten als schwere Infanterie oder Schocktruppe fungieren.
Kategorien:- Militärgeschichte (antikes Griechenland)
- Truppengattung (historisch)
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