HÜTTINGER Elektronik

HÜTTINGER Elektronik

Die HÜTTINGER Elektronik GmbH + Co. KG ist ein deutsches Unternehmen im Bereich der DC-, Mittelfrequenz- und Hochfrequenzgeneratoren für die Plasmaanregung, Induktionserwärmung und CO2-Laseranregung. Der Stammsitz ist in Freiburg im Breisgau.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 1. Januar 1922 gründete der Elektroingenieur Fritz Hüttinger seine gleichnamige Firma in Freiburg, die zur Herstellung elektrischer Apparate diente. Im Jahr 1925 erweiterte er zusammen mit seiner Frau das Unternehmen in eine Fabrik für elektromedizinische Geräte, in der 1926 das erste Diathermie- und Chirurgiegerät serienmäßig gefertigt wurde. Im Jahr 1936 wurden die ersten „Hüttinger-Hochvakuum-Verstärkerröhren“ entwickelt und gefertigt. Im Jahre 1940 wurde das Unternehmen durch die Erweiterung und den damit verbundenen Neubau in die Elsässer Straße verzogen. Am 27. November 1944 wurde der Firmenkomplex durch ein Flächenbombardement der Royal Air Force (RAF) zerstört.

Der Wiederaufbau konnte in kurzer Zeit abgeschlossen werden und es begann die Produktion zunächst von Kleiderknöpfen aus Bakelit (duroplastischer Kunststoff) und elektrischen Heizöfen. Ende der 1940er Jahre kam es zur Erweiterung der Hochfrequenz- (HF-) und Mittelfrequenz- (MF-) Generatoren für induktive und kapazitive Anwendungen, gefolgt von der Einführung von HF-Stromversorgungen für Halbleiterfertigung in den 1960er Jahren sowie dem Produktionsbeginn von HF- Generatoren für die Laser-Anwendung in den 1980er Jahren.

Im Jahr 1990 erwarb die Firma TRUMPF Maschinenfabrik in Ditzingen Anteile und wurde im Jahr 1994 Mehrheitsgesellschafter. Der bisherige Geschäftsbereich Medizintechnik wurde nach dem Zusammenschluss in TRUMPF Medizin Systeme GmbH + Co. KG umbenannt und verzog nach Umkirch. Im Jahr 2007 wurde die polnische Firma Advanced Converters übernommen und als Tochtergesellschaft Hüttinger Electronic Sp. z o.o. in das Gesamtunternehmen integriert. Das Tochterunternehmen entwickelt Prozessstromversorgungen im DC-Bereich.

Unternehmensdaten

Das Unternehmen hat Standorte u.a. in Polen, Amerika, China und Japan. Am Stammsitz in Freiburg werden 416 Mitarbeiter beschäftigt, der Standort Zielonka in Polen beschäftigt 160 Mitarbeiter, dort werden Prozessstromversorgungen für Vakuum-Plasma-Anwendungen entwickelt und produziert. Es gibt Vertriebsbüros in Frankreich, England, Italien, Amerika, Indien, Südkorea und Taiwan.

Der Umsatz des Unternehmens lag im Geschäftsjahr 2006/2007 bei 121 Millionen Euro. Der Umsatz konnte im Vergleich zum vorigen Geschäftsjahr um etwa 25 Prozent gesteigert werden, das Umsatzwachstum lag damit im dritten Jahr in Folge über 20 Prozent. Geschäftsführer ist Dr. Dieter Pauschinger.

Produkte

Das Produktspektrum umfasst DC-, Mittelfrequenz- und Hochfrequenzgeneratoren. Diese werden in Anwendungen und Verfahren der Bereiche Plasmaanregung, Induktionserwärmung und der CO2-Laseranregung gebraucht. Die Anwendungsgebiete der Plasmageneratoren sind großflächige Beschichtungen von Glas und Folien, Materialauftrag und -abtrag bei der Herstellung von Halbleitern, Solarzellen und Speichermedien, Prozesse zur Oberflächenbehandlung von Flachbildschirmsubstraten, sowie die Vorbehandlung von Kunststoffen. Anwendungsbereiche der induktiven Erwärmung sind u.a. Epitaxie (Czochralski-Verfahren), Zonenziehen, Schweißen, Härten, Löten, Glühen etc. von z.B.: Automobilteilen oder Turbinenschaufeln, sowie das Versiegeln von Flaschen, Dosen und Tuben. Für den Bereich der CO2-Laser werden die Stromversorgungen zur Laseranregung angefertigt. Hierbei wird ausschließlich für den Mehrheitsgesellschafter produziert.

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